Deutschland: Weniger Steuereinnahmen durch weniger Raucher
Wenn man 25 Jahre zurückblickt, war die Bundesrepublik Deutschland ein Raucherland. Ganze 146,5 Milliarden Zigaretten wurden im Jahre 1991 noch versteuert – dies wohl zur Freude des Bundesfinanzministeriums. Im abgelaufenen Jahr 2016, waren es dagegen nur noch 75 Milliarden – hier ergibt sich also ein deutliches Minus auch gegenüber dem Vorjahr 2015. Dieses Minus spürt auch der Finanzminister, zumindest im ersten Blick – inwiefern durch weniger Raucher die Kosten des Staates für medizinische Behandlungen sinken, ist aktuell unbekannt!
Die Tabakindustrie hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Zigaretten und Feinschnitt verkauft als 2015. Der Grund dafür ist aber umstritten, ob dies an den so genannten E-Zigaretten liegt, oder illegal eingeführten Zigaretten – muss die Zukunft zeigen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden 2016 75 Milliarden Zigaretten versteuert – 7,7 Prozent oder 6,3 Milliarden Stück weniger als im Vorjahr. Beim Feinschnitt betrug der Rückgang 1,1 Prozent. Insgesamt wurden Tabakwaren im Verkaufswert von 25,1 Milliarden Euro versteuert – 1,1 Milliarden Euro oder 4,2 Prozent weniger als 2015.
Hierzu ist es interessant zu wissen, ob dadurch die Kosten der Krankenkassen – welche im Zusammenhang mit (Lungen-)Krebs stehen, gesunken sind. In welchen Verhältnissen diese bzw. die staatlichen Zuschüsse an die Krankenkassen zu den Einnahmen durch die Tabaksteuer stehen – Antworten auf Anfragen zu diesem Thema, von Deutsche Tageszeitung an die bundesdeutschen Krankenkassen, steht aktuell aus.
Wie man die Zahlen jedoch auch dreht und wendet, fest steht – Rauchen kann töten und macht in vielen Fällen krank! (H.Herrmann--DTZ)