Deutsche Tageszeitung - "Politbarometer": Merkel und die Union stabil vor Schulz und der SPD

"Politbarometer": Merkel und die Union stabil vor Schulz und der SPD


"Politbarometer": Merkel und die Union stabil vor Schulz und der SPD
"Politbarometer": Merkel und die Union stabil vor Schulz und der SPD / Foto: ©

Rund sechs Wochen vor der Bundestagswahl liegen die Union und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stabil vor der SPD und ihrem Kanzlerkandidaten Martin Schulz. In dem am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" der Forschungsgruppe Wahlen kommt die Union in der Sonntagsfrage auf 40 Prozent, die SPD auf 24 Prozent. Damit bleiben die beiden großen Parteien unverändert im Vergleich zu letzten Erhebung Ende Juli.

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Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden demnach ebenfalls unverändert jeweils acht Prozent der Befragten ihre Stimme der Linken, den Grünen, der AfD und der FDP geben. Damit gäbe es neben einer großen Koalition auch eine Mehrheit für eine Regierung aus CDU/CSU, Grünen und FDP. Für Rot-Rot-Grün oder eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP würde es nicht reichen. Schwarz-Gelb und Schwarz-Grün befänden sich an der Grenze zur Mehrheitsfähigkeit.

Die Bundestagswahl sei trotz des deutlichen Vorsprungs der Union und der Kanzlerin aber noch keinesfalls gelaufen, heißt es in der Analyse. Mehr als zwei Drittel aller Wähler (69 Prozent) geben an, dass sie sich neben der in der Wahlabsicht genannten Partei noch mindestens eine weitere Partei vorstellen könnten, zu wählen. Lediglich 31 Prozent sind genau auf eine Partei festgelegt.

Knapp zwei Drittel (60 Prozent) der Befragten wünschen sich Merkel als Kanzlerin, fast ein Drittel (30 Prozent) sähe gern Schulz als Regierungschef. Während die Unionsanhänger mit 97 Prozent Zustimmung nahezu geschlossen hinter Merkel stehen, sind bei den SPD-Anhängern nur 66 Prozent für Schulz - 29 Prozent befürworten Merkel als Kanzlerin.

Für das "Politbarometer" befragte die Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1352 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte am Telefon. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent rund zwei Prozentpunkte. Die tatsächlichen Werte in der Gesamtbevölkerung können also entsprechend nach oben oder unten abweichen.  (M.Dylatov--DTZ)