Deutsche Tageszeitung - Türkei: Britische Premierministerin May trifft Präsident Erdo?an

Bei ihrem aktuellen Besuch in der Türkei, hat die britische Ministerpräsidentin Theresa May zusammen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdo?an eine umfangreiche Rüstungszusammenarbeit initiiert. Das britische Unternehmen British Aerospace Electronic Systems und Turkish Aerospace Industries hätten hierzu eine Übereinkunft über mehr als 100 Millionen Pfund (117 Millionen Euro) unterzeichnet, konnte Deutsche Tageszeitung von britischer Regierungsseite dazu erfahren. Zudem werden das britische Unternehmen British Aerospace Electronic Systems werde dem türkischen Staat helfen, den Kampfjet TF-X zu entwickeln.
May ist die erste westliche Regierungschefin, welche die Türkei nach dem Putschversuch besucht. Ziel von Premierministerin May ist es hierbei, neue wirtschaftspolitische Partner zu finden, bevor ihr Land die Europäische Union (EU) verlässt. Dafür will sie unter anderem mit der Türkei die Handelsbeziehungen ausbauen. Premierministerin May sprach überdies mit Präsident Erdo?an über die gemeinsame Sicherheitspolitik, den Konflikt in Syrien, den Kampf gegen die Terrormiliz IS und die Verhandlungen zur Überwindung der Teilung der Mittelmeerinsel Zypern.
May sagte nach dem Treffen mit Erdo?an, sie sei stolz, dass die Regierung in London während des gescheiterten Militärputsches im Juli vergangenen Jahres an der Seite der demokratisch gewählten türkischen Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdo?an gestanden habe. Die Türkei wirft hierbei dem Staat Großbritannien, ebenso wie anderen westlichen Staaten, eine mangelnde Solidarität nach dem versuchten Staatsstreich Mitte Juli des vergangenen Jahres 2016 vor.  (I.Peters--DTZ)