Deutsche Tageszeitung - Fünf Tote durch mutmaßliche Lebensmittelvergiftung in französischem Pflegeheim

Fünf Tote durch mutmaßliche Lebensmittelvergiftung in französischem Pflegeheim


Fünf Tote durch mutmaßliche Lebensmittelvergiftung in französischem Pflegeheim
Fünf Tote durch mutmaßliche Lebensmittelvergiftung in französischem Pflegeheim / Foto: ©

In einem Senioren-Pflegeheim in Südfrankreich sind fünf Menschen offenbar an einer schweren Lebensmittelvergiftung gestorben. 22 der insgesamt 82 Bewohner des Heims in Lherm bei Toulouse hätten nach dem Abendessen am Sonntag klassische Symptome wie Übelkeit und Erbrechen gezeigt, erklärte die Polizei am Montag. Der Zustand von rund einem Dutzend Heimbewohnern sei weiterhin ernst.

Textgröße ändern:

Eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft sagte dem Fernsehsender BFM, es gebe einen starken Verdacht auf Lebensmittelvergiftung. Nun sollen die Reste des Abendessens ebenso wie die Küche untersucht werden. Auch eine Befragung der Heimbewohner wurde in die Wege geleitet.

Die Enkelin eines 95-jährigen Opfers berichtete, zum Abendessen habe es Perigord-Salat gegeben, eine regionale Spezialität mit Entenbrust, Schinken und Gänsestopfleber. Die Tochter eines Paars, das nicht betroffen war, sagte vor Journalisten, das Personal vermute das Problem bei der Sonderkost für Palliativ-Patienten.

Das Heim gehört seit Januar zum Unternehmen Korian, nach eigenen Angaben der größte Betreiber von Altenheimen in Europa. Sein Netzwerk umfasst 800 Heime in fünf Ländern mit 78.000 Betten. Das Unternehmen wollte sich mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht zu den Todesfällen äußern.

Die französische Regierung arbeitet derzeit an einem Gesetzentwurf, um die Finanzierung der Unterbringung und Pflege älterer Menschen zu verbessern. Geplant sind unter anderem die Schaffung von 80.000 neuen Pflegeheim-Jobs bis 2024, das sind rund 25 Prozent mehr als bisher. Schätzungen zufolge müssten dafür bis 2030 zusätzlich neun Milliarden Euro im Gesundheitsetat eingeplant werden.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Anschlag in München: Söder fordert sofortige Abschiebe-Verhandlungen mit Taliban

Nach dem Anschlag von München hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sofortige Verhandlungen für Abschiebungen nach Afghanistan mit den Taliban gefordert. "Die Bundesaußenministerin und die Bundesinnenministerin müssen ab Montag direkt mit den Taliban über Abschiebeflüge reden und die Interessen unseres Landes zuvorderst vertreten. Es braucht jede Woche einen Flug", sagte der CSU-Chef der "Bild am Sonntag" (Bams). Der Zeitung zufolge hat Söder einen "Fünf-Punkte-Plan" ausgearbeitet, der unter anderem Verhandlungen mit den Taliban ab kommender Woche vorsieht.

Mann sticht in Österreich auf Passanten ein und tötet 14-Jährigen

Im Süden Österreichs hat ein 23-Jähriger am Samstag auf Passanten eingestochen und einen Jugendlichen getötet. Das Opfer sei 14 Jahre alt, teilte die Polizei mit. Vier Menschen seien zudem verletzt worden. Die Tat habe sich am Nachmittag im Zentrum der Stadt Villach im Bundesland Kärnten ereignet. Bei dem Angreifer handelt es sich nach Polizeiangaben um einen syrischen Staatsbürger mit Aufenthaltsrecht in Österreich.

Tausende demonstrieren in Serbien gegen Korruption und für Reformen

Im Zuge der seit Monaten anhaltenden Massendemonstrationen gegen Korruption in Serbien haben am Samstag umfangreiche Protestaktionen in der Stadt Kragujevac stattgefunden. Am serbischen Nationalfeiertag gingen dort tausende Studenten und andere Bürger aus dem ganzen Land auf die Straße. Sie blockierten die Hauptstraße der Stadt im Zentrum Serbiens. Die Blockade in Kragujevac ist die dritte mehrtägige Demonstration in einer serbischen Stadt nach ähnlichen Massenprotesten in Belgrad und Novi Sad.

Linienbus prallt in Nordrhein-Westfalen gegen Autos: 13 zum Teil schwer Verletzte

Beim Zusammenprall eines Linienbuses mit mehreren Autos sind im nordrhein-westfälischen Hemer 13 Menschen verletzt worden - zehn davon schwer. Wie die Polizei am Samstag in Iserlohn mitteilte, kam der Bus am Morgen in der Innenstadt aus bisher ungeklärten Gründen von der Straße ab und stieß gegen mehrere geparkte Pkw und einen Baum. Anschließend fuhr er quer über die Straße und kollidierte mit weiteren Fahrzeugen.

Textgröße ändern: