Deutsche Tageszeitung - Mindestens fünf Tote und Dutzende Vermisste nach Erdrutschen in Uganda

Mindestens fünf Tote und Dutzende Vermisste nach Erdrutschen in Uganda


Mindestens fünf Tote und Dutzende Vermisste nach Erdrutschen in Uganda
Mindestens fünf Tote und Dutzende Vermisste nach Erdrutschen in Uganda / Foto: ©

Starke Regenfälle haben in Uganda zahlreiche Erdrutsche ausgelöst: Mindestens fünf Menschen starben, dutzende weitere wurden vermisst. Nach ersten Informationen könnten im östlichen Bezirk Bududa rund 150 Häuser von den Erdmassen verschüttet worden sein, rund 50 Menschen würden vermisst, teilte das Rote Kreuz am Mittwoch mit. Die Bergregion gilt als stark von Erdrutschen gefährdet.

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Unter den Toten waren eine 73-jährige Frau und mehrere Kinder, wie eine Sprecherin des Roten Kreuzes sagte. Die Retter konzentrierten sich auf das am schlimmsten betroffene Gebiet. Freiwillige und Polizei unterstützten die Sucharbeiten. Diese wurden durch neue Regenfälle erschwert.

Nach Angaben eines Politikers ereignete sich die Erdrutsche am späten Dienstagabend. Der Abgeordnete Godfrey Watenga sprach von einem "tragischen Ereignis".

Bududa am Berg Elgon liegt in der Grenzregion zu Kenia. Der Elgon ist ein erloschener Vulkan. Mehr als 100.000 Menschen leben an seinen teils steilen Berghängen; sie seien ständig der Gefahr von Erdrutschen ausgesetzt und müssten dringend umgesiedelt werden, erklärte das Büro von Regierungschef Ruhakana Rugunda.

Im vergangenen Jahr waren in der Gegend 41 Menschen bei Überschwemmungen ums Leben gekommen; mindestens hundert Menschen starben 2010 bei Erdrutschen. Nach den Vorfällen 2010 hatte die Regierung ein umfassendes Umsiedelungsprogramm angekündigt, doch geschah zunächst wenig. Weitere Katastrophen ereigneten sich ein, zwei und sechs Jahre später.

(N.Loginovsky--DTZ)