Deutsche Tageszeitung - Drohungen mit Gasexplosion lösen nächtliche Evakuierung in Schleswig-Holstein aus

Drohungen mit Gasexplosion lösen nächtliche Evakuierung in Schleswig-Holstein aus


Drohungen mit Gasexplosion lösen nächtliche Evakuierung in Schleswig-Holstein aus
Drohungen mit Gasexplosion lösen nächtliche Evakuierung in Schleswig-Holstein aus / Foto: ©

Durch Drohungen mit einer Gasexplosion hat ein Ruhestörer in der Gemeinde Appen in Schleswig-Holstein eine nächtliche Evakuierungsaktion ausgelöst. Etwa hundert Menschen hätten am frühen Mittwochmorgen vorübergehend ihre Häuser verlassen müssen, teilte die Polizei in Bad Segeberg mit. Ein Spezialeinsatzkommando überwältigte den Mann, ein Amtsarzt wies ihn anschließend in eine Psychiatrie ein.

Textgröße ändern:

Nach Angaben der Beamten waren Polizisten in der Nacht zweimal zu Ruhestörungen wegen lauter Musik zu dessen Wohnhaus gefahren. Als sich der Mann weiterhin uneinsichtig zeigte, beschlagnahmten sie die Stereoanlage. Der Bewohner schloss sich daraufhin im Keller ein und kündigte an, das Haus mit Gas in die Luft zu sprengen.

Als die Einsatzkräfte durch die Tür Gas rochen, verließen sie das Haus und räumten im Umkreis von 150 Metern alle Nachbargebäude. Verhandlungsspezialisten der Polizei versuchten vergeblich, mit dem Mann in Kontakt zu treten. Am Ende griffen Spezialkräfte zu und nahmen ihn widerstandslos fest.

Es stellte sich heraus, dass der Mann nur eine kleine Campinggaskartusche geöffnet hatte, um den Eindruck zu erwecken, er habe die Gasleitung manipuliert. Das Alter des Manns nannten die Beamten wegen der geringen Größe des Orts absichtlich nicht. Er wäre sonst leicht identifizierbar.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Rumänien: Sicherheitsdienstleister wegen Anstiftung zum Aufruhr festgenommen

Ermittler in Rumänien haben einen Sicherheitsdienstleister und einen weiteren Mann festgenommen, die im Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl das Schüren von Unruhen geplant haben sollen. Staatsanwaltschaft und Polizei hätten zwölf Häuser in und um Bukarest sowie im Kreis Sibiu "im Rahmen von Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Anstiftung zu Straftaten auf öffentlichen Plätzen" durchsucht, erklärte die Staatsanwaltschaft am Montag.

Verkehrskollaps: Mosel nach Unfall an Schleuse bis März für Schifffahrt gesperrt

Nach einem Unfall an einer Schleuse bleibt die Mosel voraussichtlich vier Monate lang für den Schiffsverkehr gesperrt. Ein mit Schrott beladenes Güterschiff rammte am Sonntag das Tor der Schleuse Müden in Rheinland-Pfalz, wie die Polizei in Koblenz mitteilte. Dabei wurde das Tor aus der Verankerung gerissen und stark beschädigt. Verletzt wurde niemand.

Falsche Maskenatteste in Coronapandemie: Bewährungsstrafe für Arzt in Hamburg

Für das Ausstellen dutzender falscher Maskenatteste in der Coronapandemie ist ein Arzt in Hamburg zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht in der Hansestadt sprach den Mann am Montag nach Angaben einer Sprecherin in 57 Fällen schuldig. Demnach hatte er Menschen ohne Untersuchung von der Maskenpflicht befreit, in vielen Fällen ohne die Patienten vorher zu sehen.

Sterbenden fotografiert: Zehn Monate Haft auf Bewährung für Autofahrerin

Das Landgericht Düsseldorf hat in zweiter Instanz eine Autofahrerin verurteilt, die zunächst einen Unfall mit einem Motorradfahrer verursachte und anschließend den sterbenden Mann fotografierte. Es sei die Berufung gegen das vorhergehende Urteil des Düsseldorfer Amtsgerichts zurückgewiesen worden, sagte eine Gerichtssprecherin am Montag. Damit bleibe es bei der Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung und Verletzung des Persönlichkeitsrechts zu zehn Monaten Haft auf Bewährung.

Textgröße ändern: