Deutsche Tageszeitung - Prinz Andrew: Ich habe nichts vom illegalem Verhalten Epsteins gewusst

Prinz Andrew: Ich habe nichts vom illegalem Verhalten Epsteins gewusst


Prinz Andrew: Ich habe nichts vom illegalem Verhalten Epsteins gewusst
Prinz Andrew: Ich habe nichts vom illegalem Verhalten Epsteins gewusst / Foto: ©

Der britische Prinz Andrew hat erneut bekräftigt, nichts von den illegalen Machenschaften des verstorbenen Sexualverbrechers Jeffrey Epstein gewusst zu haben. Zu "keinem Zeitpunkt" während seiner Freundschaft zu Epstein habe er "irgendein Verhalten jener Art, das zu seiner Verhaftung führte" beobachtet, erklärte der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II. am Samstag. Es sei jedoch ein Fehler gewesen, Epstein auch "nach seiner Freilassung 2010 zu treffen".

Textgröße ändern:

Der US-Multimillionär Epstein hatte nach Angaben des US-Justizministerium vor knapp zwei Wochen Suizid in seiner New Yorker Gefängniszelle begangen. Er war dort wegen diverser Sexualverbrechen angeklagt. So soll er jahrelang minderjährige Mädchen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben.

Zu Epsteins früherem Freundeskreis zählten unter anderem der heutige US-Präsident Donald Trump, der frühere US-Präsident Bill Clinton und eben der britische Prinz Andrew. Der Investmentbanker war bereits 2008 wegen der Prostitution junger Frauen zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt worden und wurde seitdem als Sexualverbrecher geführt.

Ein jüngst aufgetauchtes Video soll Prinz Andrew im Jahr 2010 im New Yorker Haus Epsteins mit einer jungen Frau zeigen. Virginia Giuffre, eine der Hauptzeuginnen in dem Fall, sagte aus, sie habe als Minderjährige Sex mit dem Sohn der Queen gehabt. Der Buckingham Palast hat die Anschuldigung gegen Prinz Andrew stets zurückgewiesen.

Epstein sei offensichtlich nicht der gewesen, für den er ihn gehalten habe, erklärte Prinz Andrew nun. "Das ist eine schwere Zeit für alle und ich weiß nicht, wie ich Herrn Epsteins Lebensführung verstehen oder erklären soll", fügte er hinzu.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Amnesty wirft Israel "Völkermord" im Gazastreifen vor - Israel weist Anschuldigung zurück

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Israel in einem neuen Bericht "Völkermord" an den Palästinensern im Gazastreifen vorgeworfen. "Unsere Recherchen ergeben, dass der Staat Israel über Monate einen Völkermord begangen hat und weiterhin begeht", erklärte die Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, Julia Duchrow, am Donnerstag. Israel wies die Vorwürfe als "völlig falsch" und "lügenbasiert" zurück. Die USA bezeichneten die Vorwürfe als "unbegründet". Deutliche Kritik an dem Bericht kam auch von Mitarbeitern der NGO selbst sowie vom Zentralrat der Juden in Deutschland.

EU-Programm: Rekordhoher CO2-Ausstoß 2024 durch Waldbrände in Nord- und Südamerika

Verheerende Waldbrände aufgrund langanhaltender Trockenheit in Nord- und Südamerika haben in diesem Jahr in mehreren südamerikanischen Ländern zu einem rekordhohen CO2-Ausstoß geführt. Wie der Atmosphärenüberwachungsdienst des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus (Cams) am Donnerstag mitteilte, wurden durch die Brände Millionen Hektar Wald und Ackerland im Amazonasgebiet, in Kanada und im Westen der USA vernichtet. Überdies beschleunigte die durch den Klimawandel verschärfte Dürre demnach die Brände im weltweit größten Feuchtgebiet Pantanal, das sich Brasilien, Bolivien und Paraguay teilen.

Menschenrechtsgericht: Entzug der Staatsbürgerschaft wegen Terrorismus ist rechtens

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat am Donnerstag entschieden, dass der Entzug der Staatsbürgerschaft zweier wegen Terrorismus verurteilter Belgier keinen Verstoß gegen deren Rechte darstellt. Da terroristische Gewalt "eine schwerwiegende Bedrohung der Menschenrechte" darstelle, sei das Vorgehen des belgischen Staats legitim, urteilten die Richterinnen und Richter am Donnerstag in Straßburg. Da es sich um Doppelstaatler handle, seien sie auch nicht staatenlos geworden.

Geldstrafe wegen fahrlässiger Tötung nach Unfall mit zwei Toten in Berlin

Nach einem Verkehrsunfall mit zwei Toten hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten einen 27-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 6300 Euro verurteilt. Zudem wurde er wegen fahrlässiger Körperverletzung schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, als Autofahrer im August 2022 im Ortsteil Niederschöneweide einen Unfall verursacht zu haben, bei dem zwei Menschen starben.

Textgröße ändern: