Deutsche Tageszeitung - Drei Millionen Dollar Preisgeld für erstes Bild eines schwarzen Lochs

Drei Millionen Dollar Preisgeld für erstes Bild eines schwarzen Lochs


Drei Millionen Dollar Preisgeld für erstes Bild eines schwarzen Lochs
Drei Millionen Dollar Preisgeld für erstes Bild eines schwarzen Lochs / Foto: ©

Das Wissenschaftsteam hinter der Veröffentlichung des ersten Bildes von einem Schwarzen Loch ist am Donnerstag in den USA mit dem Breakthrough Preis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit drei Millionen Dollar (2,7 Millionen Euro) dotiert. Das aus 347 Wissenschaftlern bestehende internationale Team des Radioteleskopnetzwerks Event Horizon unter Leitung des US-Astronomen Shep Doeleman hatte am 10. April eine Aufnahme des Schwarzen Lochs im Zentrum der Riesengalaxie M87 aus dem Virgo-Galaxienhaufen veröffentlicht.

Textgröße ändern:

Die Aufnahme zeigt einen dunklen Kreis umhüllt von einem flammend orangeroten Lichtring. Das Event Horizon Telescope ist ein Verbund aus acht riesigen Radioteleskopen, die über den gesamten Globus verteilt sind. An der Auswertung der Daten war das Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn als eine von zwei Forschungsstätten weltweit maßgeblich beteiligt.

"All die Jahre habe ich den Leuten gesagt, dass wir ein Bild eines Schwarzen Lochs erhalten werden und sie haben mir geantwortet, dass sie mir glauben werden, wenn sie es sehen", sagte Doeleman der Nachrichtenagentur AFP. Als der Beweis schließlich dagewesen sei, "haben wir wirklich die Befriedigung gespürt, ein neues Wissenschaftsfeld aus der Taufe gehoben zu haben".

Der Breakthrough Preis wurde von Unternehmern des Silicon Valley ins Leben gerufen, um Durchbrüche in der Grundlagenforschung zu honorieren. Zu den weiteren Preisträgern der achten Ausgabe gehört auch der deutsche Biologe Franz-Ulrich Hartl vom Max-Planck-Institut für Biochemie für seine Arbeit zur Zellalterung.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Lebenslange Haft für 32-Jährigen wegen Mordes an Drogenkurier in Brandenburg

Wegen Mordes an einem Drogenkurier ist ein 32-Jähriger vom Landgericht Frankfurt an der Oder in Brandenburg zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er wurde des Mordes in Tateinheit mit versuchtem Raub mit Todesfolge schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Montag sagte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann aus Habgier und heimtückisch handelte.

Prozess zu einem der schlimmsten Umweltdesaster Brasiliens in London begonnen

In London hat am Montag ein Prozess zu einer der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte Brasiliens begonnen. Der High Court soll bis März prüfen, ob der australische Bergbaukonzern BHP, der zum Zeitpunkt des Unglücks im November 2015 Miteigentümer des brasilianischen Minenbetreibers Samarco war, zur Verantwortung gezogen werden kann.

Von eigenem Ehemann mit Auto erfasst: 86-Jährige stirbt bei Unfall in Bochum

Eine 86-Jährige ist in Bochum von ihrem Ehemann mit einem Auto erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Der 87-Jährige wollte am Montag rückwärts in eine Einfahrt fahren, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilte. Dabei erfasste er seine 86-jährige Frau und stieß danach gegen eine Hauswand.

Autofahrer in Mannheim von Unbekanntem brutal mit Messer und Reizgas attackiert

Zwei Insassen eines Autos sind in Mannheim brutal von einem Unbekannten attackiert worden. Der 32-jährige Fahrer war mit seinem Fahrzeug in der Nacht zu Sonntag aus einer Tiefgarage gekommen, als sich plötzlich ein Unbekannter näherte und die Seitenscheibe einschlug, wie die Polizei in der baden-württembergischen Stadt am Montag mitteilte. Er stach mutmaßlich mit einem Messer auf den 24-jährigen Beifahrer ein und sprühte Pfefferspray in das Auto.

Textgröße ändern: