Deutsche Tageszeitung - Experten fordern mehr Solidarität mit HIV-Infizierten im Arbeitsleben

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Experten fordern mehr Solidarität mit HIV-Infizierten im Arbeitsleben


Experten fordern mehr Solidarität mit HIV-Infizierten im Arbeitsleben
Experten fordern mehr Solidarität mit HIV-Infizierten im Arbeitsleben / Foto: ©

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat zu mehr Solidarität mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben aufgerufen. Nötig sei ein "offener Umgang" mit Erkrankten im Beruf, erklärte die Behörde am Dienstag in Köln zum bevorstehenden Weltaidstags am Sonntag. Auch die Deutsche Aidsstiftung warnte vor sozialer Isolierung.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Zwei von drei HIV-Positiven in Deutschland arbeiteten, wie die Bundeszentrale erklärte. Es gebe aber heute immer noch "viele Mythen" über HIV, die dazu führten, dass Infizierte am Arbeitsplatz benachteiligt und diskriminiert würden. Insbesondere "unbegründete Angst" vor Ansteckung in Alltagssituationen sei oft Ursache für Unsicherheiten.

Nach Angaben der BZgA leben in Deutschland rund 88.000 Menschen mit einer HIV-Infektion. Die Neuinfektionsrate hierzulande gehört demnach zu den niedrigsten in ganz Europa. Dieses sei das Ergebnis von jahrzehntelanger Präventionsarbeit, Aufklärung und verbesserter Behandlung.

Die Aidsstiftung warnte vor den Folgen gesellschaftlicher Ausgrenzung von Infizierten. Dieses "soziale Aids" sei für viele Betroffene noch schlimmer als die Ansteckung selbst, erklärte die Organisation in Bonn. Aufklärung bleibe der "erste und wichtigste Schritt", um dies zu vermeiden.

Die Deutsche Aidshilfe wies parallel darauf hin, dass HIV bei einer medikamentösen Therapie nicht übertragbar ist. Dieses Wissen sei in der Bevölkerung weithin unbekannt, könne aber helfen, "irrationale Ängste" im Alltags abzubauen, erklärte diese zum Weltaidstag.

Die HIV-Therapie verhindere die Vermehrung des Virus im Körper bis zu dem Punkt, an dem ein Nachweis im Blut dauerhaft unmöglich sei, erklärte die Aidshilfe. Das schließe Übertragungen aus.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Versuchter Brandanschlag auf Synagoge: 28-Jähriger in Oldenburg vor Gericht

Mehr als ein Jahr nach einem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Oldenburg hat ein Sicherungsverfahren gegen den mutmaßlich psychisch erkrankten Verdächtigen begonnen. Der 28-Jährige räumte die Tat am Mittwoch vor dem Landgericht der niedersächsischen Stadt ein, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. In dem Verfahren geht es um eine dauerhafte Psychiatrieeinweisung des voraussichtlich nicht schuldfähigen Manns. Bei der Tat am 5. April 2024 wurde niemand verletzt.

Tödliche Messerattacke von Aschaffenburg: Täter soll dauerhaft in Psychiatrie

Die Staatsanwaltschaft will den mutmaßlichen Messerangreifer von Aschaffenburg dauerhaft in der Psychiatrie unterbringen lassen. Nach Angaben vom Mittwoch schloss sie die Ermittlungen ab und beantragte ein sogenanntes Sicherungsverfahren beim Landgericht der bayerischen Stadt. Ein forensisch-psychiatrisches Gutachten kam demnach zu dem Schluss, dass der Beschuldigte wegen einer psychiatrischen Erkrankung schuldunfähig war.

Gericht: Tempolimit mit "Luftreinhaltung"-Schild gilt auch für Elektroautos

Ein Tempolimit mit einem "Luftreinhaltung"-Schild gilt einem Gerichtsurteil zufolge auch für Elektroautos. Wie das Oberlandesgericht im nordrhein-westfälischen Hamm am Mittwoch mitteilte, lehnte es eine entsprechende Rechtsbeschwerde ab. Nach Ansicht des Gerichts war die Rechtslage eindeutig. Eine Ausnahme für Elektrofahrzeuge sei nicht vorgesehen.

Nach Amoklauf an Grazer Schule: Österreich trauert und rätselt über das Tatmotiv

Österreich hat am Mittwoch der zehn Todesopfer des Amoklaufs an einer Grazer Schule gedacht - und rätselt weiter über die Tatmotive des 21-jährigen Schützen. In seiner Wohnung fanden die Ermittler einen Abschiedsbrief und eine "nicht funktionsfähige Rohrbombe", wie die steirische Polizei mitteilte. An der landesweiten Schweigeminute beteiligten sich auch der Ministerrat und der ORF, überall im Land läuteten Kirchenglocken und vor der Schule in Graz zündeten Trauernde Kerzen an.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild