Deutsche Tageszeitung - Trump: Tatsächliche Corona-Opferzahlen in China sind höher als in den USA

Trump: Tatsächliche Corona-Opferzahlen in China sind höher als in den USA


Trump: Tatsächliche Corona-Opferzahlen in China sind höher als in den USA
Trump: Tatsächliche Corona-Opferzahlen in China sind höher als in den USA / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass auch Chinas nach oben korrigierte Corona-Todesopferzahlen noch deutlich zu niedrig sind. Tatsächlich seien die Zahlen "wesentlich höher und wesentlich höher als die der USA", schrieb Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die korrigierten Angaben entsprächen "nicht einmal annähernd" der Realität. Dabei sprach Trump fälschlicherweise von einer Verdoppelung der Zahlen, die die chinesischen Behörden vorgenommen hätten.

Textgröße ändern:

Die Behörden in der zentralchinesischen Stadt Wuhan hatten zuvor die Zahl der Corona-Toten in der Stadt um 50 Prozent nach oben korrigiert und dies mit der Überprüfung der vorliegenden Daten begründet. Demnach starben allein in Wuhan 3869 Menschen, 1290 mehr als bisher angegeben. In ganz China waren es 4632. In den USA starben bereits mehr als 34.500 Menschen.

In Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei, waren Ende Dezember die ersten Fälle der Lungenkrankheit aufgetreten, die inzwischen als Covid-19 bekannt ist. Chinesische Wissenschaftler und Behörden gaben an, das neuartige Coronavirus stamme von einem Wildtiermarkt.

Unterdessen teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit, voraussichtlich müssten mehrere Länder ihre Angaben zu Infektionen und Todesfällen später noch einmal korrigieren. In der Krise sei es nicht leicht, wirklich alle Fälle zu identifizieren, sagte die WHO-Vertreterin Maria Van Kerkhove am Freitag bei einer virtuellen Pressekonferenz in Genf. Sie leitet bei der WHO die Abteilung für neu auftretende Krankheiten.

Trump wirft der WHO nicht nur Missmanagement in der Krise, sondern auch Voreingenommenheit zugunsten Chinas vor und hat die US-Mittel für die WHO auf Eis gelegt.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Prozess um Klage von Prinz Harry gegen Boulevardmedien verzögert

Der Beginn eines weiteren Prozesses von Prinz Harry gegen britische Boulevardmedien hat sich am Dienstag verzögert. Der High Court in London setzte den Prozessbeginn am Vormittag zweimal auf Bitten der Anwälte von Prinz Harry aus und vertagte ihn schließlich auf den Nachmittag. Daraufhin berichteten Journalisten ohne Angabe von Quellen, beide Seiten versuchten, den Prozess durch eine gütliche Einigung in letzter Minute zu vermeiden.

Rumänien-Wahl: Europäisches Gericht weist Antrag Georgescus gegen Annnulierung ab

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat einen Antrag des rechtsradikalen rumänischen Präsidentschaftskandidaten Calin Georgescu gegen die Annullierung seines Siegs in der ersten Wahlrunde abgewiesen. Seine Entscheidung begründete das in Straßburg ansässige Gericht am Dienstag damit, dass Georgescus Ansinnen "außerhalb des Geltungsbereichs" der Statuten des EGMR liege.

Kanadierin in Pakistan ermordet: Lebenslange Haft für Mann in Köln

Rund zwölf Jahre nach der Tötung einer Kanadierin in Pakistan ist ein Mann vom Landgericht Köln zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Angeklagte wurde nach Gerichtsangaben vom Dienstag des Mordes schuldig gesprochen. Laut Anklage hatte der 45-Jährige die Kanadierin mit indischen Wurzeln gemeinschaftlich mit einem Komplizen im Jahr 2012 ermordet und ihre Leiche in einen Kanal geworfen.

Mehr als 60 Tote und dutzende Verletzte bei Hotel-Brand in türkischem Skigebiet

Bei einem Brand in einem Ski-Hotel in der Türkei sind mindestens 66 Menschen ums Leben gekommen. 51 weitere Menschen wurden nach den Worten von Innenminister Ali Yerlikaya bei dem Feuer in dem zwölfstöckigen Hotel im Wintersportort Kartalkaya im Norden des Landes verletzt. Der Brand war in der Nacht zum Dienstag offenbar im Hotelrestaurant ausgebrochen und hatte sich in dem holzverkleideten Gebäude rasend schnell ausgebreitet.

Textgröße ändern: