Deutsche Tageszeitung - Gericht räumt Loveparade-Nebenklägern Stellungnahmefrist bis Ende April ein

Gericht räumt Loveparade-Nebenklägern Stellungnahmefrist bis Ende April ein


Gericht räumt Loveparade-Nebenklägern Stellungnahmefrist bis Ende April ein
Gericht räumt Loveparade-Nebenklägern Stellungnahmefrist bis Ende April ein / Foto: ©

Vor der Entscheidung über die Einstellung des Loveparade-Prozesses hat das Landgericht Duisburg den Nebenklägern eine verlängerte Frist zur abschließenden Stellungnahme bis zum 27. April eingeräumt. Das Gericht werde erst dann über den weiteren Verlauf des Verfahrens entscheiden, teilte ein Gerichtssprecher am Freitagabend in Duisburg mit. Zuvor hatten die Staatsanwaltschaft und auch die drei Angeklagten der vom Gericht vorgeschlagenen Verfahrenseinstellung zugestimmt.

Textgröße ändern:

Den nächsten Sitzungstermin in dem Verfahren beraumte das Gericht für den 4. Mai an. Knapp zehn Jahre nach der Tragödie bei der Duisburger Loveparade hatte die Staatsanwaltschaft am Freitag erklärt, die Einstellung des seit Dezember 2017 laufenden Prozesses sei nunmehr "im Ergebnis vertretbar".

Die Loveparade-Tragödie vom 24. Juli 2010 gilt als einer der schwersten Unglücke der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland. Bei dem Techno-Festival in Duisburg erlitten 21 Menschen in einem Gedränge am Zu- und Abgangsbereich des eingezäunten Veranstaltungsgeländes tödliche Verletzungen, mehr als 650 Besucher wurden verletzt.

In dem Mammutprozess sind derzeit noch drei Mitarbeiter des damaligen Loveparade-Veranstalters werden fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Gegen sieben weitere Angeklagte hatte die Duisburger Strafkammer das Verfahren bereits im Februar 2019 wegen geringer Schuld eingestellt.

Der Fortgang des Prozesses, der aus Platzgründen in einem Kongresszentrum der Düsseldorfer Messe stattfindet, hatte sich zuletzt wegen der Corona-Schutzmaßnahmen wiederholt verzögert. Mehrere Verhandlungstermine wurden aus Gründen des Infektionsschutzes abgesagt.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Bahn-Sabotage vor Pariser Olympia-Eröffnung lässt zahlreiche Reisende stranden

Am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris haben Sabotage-Akte an Glasfaserkabeln weite Teile des französischen Bahnverkehrs lahmgelegt. Hunderttausende Reisende waren betroffen, unter ihnen auch einige deutsche Olympiateilnehmer, die nicht rechtzeitig zur Eröffnungsfeier anreisen konnten. "Diese Operation wurde vorbereitet und koordiniert, es wurden neuralgische Punkte ins Visier genommen", sagte Premierminister Gabriel Attal am Freitag.

36-Jähriger nahe Rostock tot gefunden - zwei Männer in Untersuchungshaft

In Langhagen in der Nähe von Rostock ist ein 36 Jahre alter Mann tot gefunden worden. Ermittlungen zufolge hatte er eine körperliche Auseinandersetzung mit mehreren anderen Menschen, wie die Polizei in der Stadt in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstagabend mitteilte. Drei Tatverdächtige zwischen 19 und 20 Jahren wurden vorläufig festgenommen.

Zweieinhalb Jahre Haft für Verantwortliche von Zugunglück in Spanien von 2013

Elf Jahre nach einem der schlimmsten Zugunglücke Spaniens mit 80 Toten sind der Zugführer und ein ehemaliger Sicherheitschef wegen fahrlässiger Tötung zu jeweils zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. "Beide Angeklagten haben nach Ansicht der Richterin gegen die durch ihre Stellung auferlegte Sorgfaltspflicht verstoßen", hieß es in dem am Freitag vorgelegten Urteil. Die Männer hätten die Zugreisenden dadurch in Gefahr gebracht.

Mordanklage gegen Jugendliche nach tödlicher Attacke auf junge Ukrainer in Oberhausen

Ein knappes halbes Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf zwei junge Ukrainer in Oberhausen hat die Staatsanwaltschaft Essen Anklage gegen vier Jugendliche erhoben. Sie wirft den 14- und 15-Jährigen gemeinschaftlichen zweifachen Mord vor, wie ein Sprecher des Landgericht in der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag sagte. Die beiden 17 und 18 Jahre alten Todesopfer waren ukrainische Nationalbasketballspieler, die 2023 nach Deutschland geflohen waren.

Textgröße ändern: