Neuseeland will strenge Ausgangssperre ab kommender Woche lockern
Neuseeland will die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Ausgangssperre ab der kommenden Woche lockern. Die strikten Maßnahmen hätten die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stark eingedämmt und "eine unkontrollierte Explosion" verhindert, sagte Premierministerin Jacinda Ardern am Montag. Dies sei bisher nur wenigen anderen Ländern gelungen.
Ab Montag kommender Woche können nun einige Betriebe und Schulen wieder öffnen. Auch die Reisebeschränkungen im Inland werden gelockert. An Hochzeiten oder Beerdigungen dürfen künftig bis zu zehn Menschen teilnehmen. Ansonsten sollen die Abstandsregeln aber beibehalten werden.
In Neuseeland gilt seit Ende März eine strenge Ausgangssperre: Neben einer Pflicht zur häuslichen Isolation mussten auch die meisten Geschäfte und Betriebe schließen. Die Grenzen für Ausländer wurden geschlossen.
Die strenge Maßnahmen waren nach Angaben der Regierung erfolgreich: Am Montag wurden nur noch sieben Neuinfektionen gemeldet, die Gesamtzahl der Infektionen in dem Land mit fünf Millionen Einwohnern liegt bei rund 1100. Zwölf Infizierte starben, mehr als 970 sind wieder gesund.
Die Ausgangssperre und die Betriebsschließungen haben aber die neuseeländische Wirtschaft gelähmt. Tausende Menschen verloren ihren Arbeitsplatz. Die Regierung befürchtet eine Arbeitslosenquote von bis zu 26 Prozent.
(Y.Ignatiev--DTZ)