Deutsche Tageszeitung - Mindestens sieben Tote bei Sturzfluten im Jemen

Mindestens sieben Tote bei Sturzfluten im Jemen


Mindestens sieben Tote bei Sturzfluten im Jemen
Mindestens sieben Tote bei Sturzfluten im Jemen / Foto: ©

Bei Sturzfluten im Jemen sind seit Monatsbeginn mindestens sieben Menschen getötet und 85 weitere verletzt worden. Heftige Regenfälle und Überflutungen in den nördlichen Regionen des Landes hätten zu Todesopfern und zu erheblichen Schäden an Wohnhäusern sowie an Unterkünften für Binnenvertriebene geführt, teilte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) am Dienstag mit. Ministerpräsident Moeen Abdulmalik Saeed erklärte die südliche Hafenstadt Aden zum Katastrophengebiet.

Textgröße ändern:

Bei den Sturzfluten Mitte April seien mindestens fünf Frauen und zwei Kinder ums Leben gekommen, teilte Ocha mit. Sieben Menschen seien schwer verletzt worden und würden im Krankenhaus behandelt. Schlimm betroffen sei die von Rebellen kontrollierte Hauptstadt Sanaa sowie deren Umgebung.

Regierungschef Saeed rief verbündete Staaten und Hilfsorganisationen dazu auf, seinem Land "im Kampf gegen diese Krise" zu helfen. Ein AFP-Korrespondent berichtete von Fahrzeugen, die durch die Fluten in Aden auf den Straßen trieben. In der südlichen Hafenstadt hat die Regierung derzeit ihren Sitz.

Die Hilfsorganisation Oxfam teilte mit, ihr Büro in Aden sei überflutet worden. Wegen des Coronavirus versuchten viele Menschen im Jemen zu Hause zu bleiben, schrieb die Organisation im Kurzbotschaftendienst Twitter. Jedoch sei der Regen für viele eine größere Gefahr als das Virus.

Der Jemen gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. 80 Prozent der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Experten befürchten eine Katastrophe in dem Bürgerkriegsland, sollte sich das Coronavirus dort stark ausbreiten. Einen ersten Infektionsfall hatte das Land am 10. April gemeldet.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Lebenslange Haft für 32-Jährigen wegen Mordes an Drogenkurier in Brandenburg

Wegen Mordes an einem Drogenkurier ist ein 32-Jähriger vom Landgericht Frankfurt an der Oder in Brandenburg zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er wurde des Mordes in Tateinheit mit versuchtem Raub mit Todesfolge schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Montag sagte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann aus Habgier und heimtückisch handelte.

Prozess zu einem der schlimmsten Umweltdesaster Brasiliens in London begonnen

In London hat am Montag ein Prozess zu einer der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte Brasiliens begonnen. Der High Court soll bis März prüfen, ob der australische Bergbaukonzern BHP, der zum Zeitpunkt des Unglücks im November 2015 Miteigentümer des brasilianischen Minenbetreibers Samarco war, zur Verantwortung gezogen werden kann.

Von eigenem Ehemann mit Auto erfasst: 86-Jährige stirbt bei Unfall in Bochum

Eine 86-Jährige ist in Bochum von ihrem Ehemann mit einem Auto erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Der 87-Jährige wollte am Montag rückwärts in eine Einfahrt fahren, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilte. Dabei erfasste er seine 86-jährige Frau und stieß danach gegen eine Hauswand.

Autofahrer in Mannheim von Unbekanntem brutal mit Messer und Reizgas attackiert

Zwei Insassen eines Autos sind in Mannheim brutal von einem Unbekannten attackiert worden. Der 32-jährige Fahrer war mit seinem Fahrzeug in der Nacht zu Sonntag aus einer Tiefgarage gekommen, als sich plötzlich ein Unbekannter näherte und die Seitenscheibe einschlug, wie die Polizei in der baden-württembergischen Stadt am Montag mitteilte. Er stach mutmaßlich mit einem Messer auf den 24-jährigen Beifahrer ein und sprühte Pfefferspray in das Auto.

Textgröße ändern: