Apotheken liefern in Corona-Krise deutlich mehr Medikamente nach Hause
Während der Corona-Krise haben die Apotheken deutlich mehr Medikamente an Patienten nach Hause geliefert. Einer bundesweiten Umfrage zufolge weiteten die Apotheken ihre Botendienste von täglich 300.000 im Januar um 50 Prozent auf etwa 450.000 pro Tag im März aus, um in Menschen in Quarantäne und Risikopatienten zu versorgen, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Die dezentrale, wohnortnahe Arzneimittelversorgung in Deutschland habe sich in der Corona-Pandemie als besonders krisenfest erwiesen. "Die Apotheken haben ihre Patienten auch in der Krise jeden Tag zuverlässig versorgen können", erklärte Abda-Präsident Friedemann Schmidt.
Er forderte für die Zukunft "eine ordnungspolitische Perspektive" für die Apotheker. Dazu gehöre die Wiederherstellung der Festpreisbindung für rezeptpflichtige Medikamente. Auch sollten während der Pandemie eingeführte Maßnahmen wie der Zuschuss dauerhaft gelten. In Deutschland gibt es 19.075 Apotheken, die knapp 160.600 Menschen beschäftigten.
(Y.Leyard--DTZ)