Kongolesischer Friedensnobelpreisträger zieht sich aus Corona-Taskforce zurück
Der kongolesische Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege zieht sich aus der Corona-Taskforce der Provinz Südkivu zurück. Als Gründe nannte der 65-jährige Gynäkologe am Mittwoch falsche Strategien, organisatorische Probleme und zu langsames Testen in der Provinz im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
"Wir sind am Beginn einer exponentiellen Kurve und wir können nicht länger eine Strategie anwenden, die rein präventiv ist", sagte Mukwege, der in der Provinz das Panzi-Krankenhaus für vergewaltigte Frauen leitet. Für seine Arbeit dort war er 2018 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Seit dem 30. März war er Leiter der Corona-Taskforce der Provinz Südkivu.
Offiziell gibt es in Mukweges Heimat 4390 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und 96 Todesfälle. Aufgrund mangelnder Testkapazitäten gehen Experten jedoch von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.
(P.Vasilyevsky--DTZ)