Deutsche Tageszeitung - Merkel würdigt Einsatz Jordaniens für syrische Flüchtlinge

Merkel würdigt Einsatz Jordaniens für syrische Flüchtlinge


Merkel würdigt Einsatz Jordaniens für syrische Flüchtlinge
Merkel würdigt Einsatz Jordaniens für syrische Flüchtlinge / Foto: ©

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei der Verleihung eines Friedenspreises an den jordanischen König Abdullah II. die Anstrengungen seines Landes für syrische Flüchtlinge gewürdigt. Jordanien habe nicht die Augen vor den Grausamkeiten des Krieges verschlossen, sondern mit Humanität reagiert, sagte Merkel am Freitag bei der Verleihung der "Lampe des Friedens" an Abdullah II. im italienischen Assisi. Jordanien habe jenen geholfen, die alles verloren hätten, sagte Merkel in ihrer Laudatio.

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Jordanien habe mit seinen rund zehn Millionen Einwohnern nach offiziellen Angaben mehr als 770.000 Migranten aufgenommen, sagte Merkel. Dies würde einer Flüchtlingszahl von 5,7 Millionen in Deutschland und vier Millionen in Italien entsprechen. Jordanien benötige deshalb die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft.

Merkel war im Vorjahr mit der vom Franziskanischen Orden verliehenen "Lampe des Friedens" für ihr Engagement in der Flüchtlingspolitik ausgezeichnet worden. Abdullah II. erhielt die Auszeichnung für seinen Einsatz für Menschenrechte, den Dialog der Religionen und für Frieden im Nahen Osten. In seiner Rede sagte er, es sei derzeit wichtig, "Jerusalem zu schützen". Jerusalem müsse die "Stadt des Friedens und der Einigkeit der Religionen bleiben".

Israel beansprucht ganz Jerusalem als seine Hauptstadt. Die Palästinenser wollen aus Ost-Jerusalem die Hauptstadt ihres künftigen Staats machen. US-Präsident Donald Trump hatte 2017 Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt und die US-Botschaft dahin verlegt. Bisher dahin war es internationaler Konsens, dass über den Status der Stadt im Rahmen einer umfassenden Friedenslösung mit den Palästinensern entschieden werden müsse. Der König von Jordanien ist der Hüter der heiligen Stätten des Islam in Jerusalem.

(S.A.Dudajev--DTZ)

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