
Guaidó reklamiert Unterstützung von Teilen der Armee in Venezuela für sich

In Venezuela hat Oppositionsführer Juan Guaidó im Machtkampf gegen den umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro nach eigenen Angaben die Unterstützung von Teilen der Armee erhalten. "Heute sind mutige Soldaten, mutige Patrioten, mutige Männer, die die Verfassung unterstützen, unserem Aufruf gefolgt", sagte der selbsterklärte Übergangspräsident Guaidó in einem am Dienstag in Online-Netzwerken verbreiteten Video, das ihn zusammen mit uniformierten Männern zeigt.
Zugleich erklärte der Oppositionspolitiker Leopoldo López, er sei von Soldaten aus der Haft "befreit" worden. López veröffentlichte im Kurzbotschaftendienst Twitter ein Bild, das ihn mit uniformierten Männern zeigte. Das Foto sei auf einer Militärbasis aufgenommen worden. Die "letzte Phase" zur Beendigung der Maduro-Regierung habe begonnen, schrieb López.
Die Regierung prangerte einen "Putschversuch" an. Derzeit sei die Regierung dabei, "Verräter" innerhalb der Armee zu bekämpfen, die sich im Viertel Altamira in Caracas versammelt hätten, schrieb Kommunikationsminister Jorge Rodríguez im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Der Vorsitzende der von Maduro zur Entmachtung des Parlaments eingesetzten verfassunggebenden Versammlung, Diosdado Cabello, rief die Regierungsanhänger auf, sich um den Präsidentenpalast in Caracas zu versammeln. "Wir werden sehen, was sie gegen unser Volk ausrichten können", sagte er im Staatsfernsehen.
Die spanische Regierung warnte vor einem "Blutvergießen". "Wir unterstützten einen demokratischen und friedlichen Prozess", sagte eine Regierungssprecherin in Madrid zu Journalisten.
Guaidó liefert sich seit Monaten einen Machtkampf mit Maduro. Der Oppositionsführer wird von mehr als 50 Staaten als Übergangspräsident des südamerikanischen Staates anerkannt.
(W.Novokshonov--DTZ)