
Aktivisten: Neun Zivilisten bei Luftangriffen in Syrien getötet

Bei Luftangriffen der syrischen Regierungstruppen und ihres Verbündeten Russland im Nordwesten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens neun Zivilisten getötet worden, darunter zwei Kinder. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, flogen die syrischen und russischen Streitkräfte am Samstag mehr als hundert Luftangriffe auf die Provinzen Idlib, Hama und Aleppo. Syrische Helikopter warfen demnach dutzende Fassbomben ab.
Alle neun Zivilisten wurden den Angaben zufolge in Idlib und Hama getötet. Unter den Toten seien auch drei Frauen und ein Mitglied der Rettungskräfte Weißhelme. Ein AFP-Fotograf berichtete nach den Angriffen von schwarzen Rauchwolken über zwei Dörfern im Süden Idlibs. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, die Streitkräfte hätten das Feuer auf "terroristische Gruppen" eröffnet.
Weite Teile Idlibs sowie Teile von Hama und Aleppo werden von der Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) kontrolliert. Dabei handelt es sich um den ehemaligen syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida.
Zwar gilt in der Region seit September eine Waffenruhe mit den Truppen von Machthaber Baschar al-Assad, doch gibt es immer wieder Kämpfe. Beim Beschuss von Ortschaften im Süden der Rebellenbastion Idlib wurden zuletzt dutzende Menschen getötet.
(W.Novokshonov--DTZ)