
Zwei Reuters-Mitarbeiter nach mehr als 500 Tagen aus Haft in Myanmar freigelassen

Zwei in Myanmar inhaftierte Reuters-Journalisten sind nach mehr als 500 Tagen aus dem Gefängnis freigekommen. Die wegen ihrer Berichte über die Rohingya-Krise zu sieben Jahren Haft verurteilten Journalisten Wa Lone und Kyaw Soe Oo verließen das Gefängnis in Rangun am Dienstag nach einem Gnadenerlass des Präsidenten Myanmars, wie im Internet veröffentlichte Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur Reuters zeigten.
Reuters-Chefredakteur Stephen Adler begrüßte die Freilassung der "mutigen Reporter". Sie seien zu "Symbolen für die Bedeutung der Pressefreiheit auf der ganzen Welt" geworden, erklärte Adler in einer Stellungnahme. Noch im vergangenen Monat hatte der Oberste Gerichtshof Myanmars die Berufung der beiden Journalisten gegen die Gefängnisstrafe abgewiesen.
Wa Lone und Kyaw Soe Oo waren im vergangenen September zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Basierend auf einem Gesetz aus der Kolonialzeit wurden die Reporter für schuldig befunden, "Staatsgeheimnisse" verraten zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft verfügten sie über geheime Informationen über Sicherheitseinsätze in der Region Rakhine, wo die Armee hart gegen die muslimische Rohingya-Minderheit vorgegangen war.
(A.Nikiforov--DTZ)