Deutsche Tageszeitung - Seehofer nimmt an Sondersitzung des Innenausschusses zu Fall Lübcke teil

Seehofer nimmt an Sondersitzung des Innenausschusses zu Fall Lübcke teil


Seehofer nimmt an Sondersitzung des Innenausschusses zu Fall Lübcke teil
Seehofer nimmt an Sondersitzung des Innenausschusses zu Fall Lübcke teil / Foto: ©

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) stellt sich bei der Sondersitzung des Bundestags-Innenausschusses kommende Woche den Fragen der Abgeordneten zum Mordfall Walter Lübcke. Auch Generalbundesanwalt Peter Frank, Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang und der Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, nehmen an der Sitzung teil, wie die Ausschussvorsitzende Andrea Lindholz (CSU) am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte.

Textgröße ändern:

Die Sondersitzung ist demnach für kommenden Mittwoch um 08.30 Uhr angesetzt. Eine Teilnahme hessischer Landesbehörden war laut Lindholz aufgrund ihrer Verpflichtungen gegenüber dem Wiesbadener Landtag nicht möglich.

Zentral sei die Frage, ob es Hintermänner oder sogar organisierte Strukturen hinter dem Mordanschlag auf Lübcke gebe, sagte Lindholz. Zudem stelle sich die Frage, "wie gut der Informationsaustausch zwischen Bund und Ländern funktioniert hat". "Grundsätzlich sollten wir klären, inwiefern unsere Sicherheitsbehörden über die nötige Ausstattung und die erforderlichen Befugnisse verfügen, um auf die erschreckende Radikalisierung über das Internet und die schnellen Organisationsmöglichkeiten über digitale Medien angemessen reagieren zu können."

Lübcke, der Anfang Juni erschossen wurde, war Regierungspräsident von Kassel. Dringend tatverdächtig ist ein Mann mit rechtsextremistischem Hintergrund. Der Mord wurde in sozialen Netzwerken von rechten Akteuren teils mit Häme und Schadenfreude kommentiert.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Biden: Nicht "zuversichtlich" hinsichtlich friedlicher US-Präsidentschaftswahlen

US-Präsident Joe Biden hat sich skeptisch zur Frage geäußert, ob die kommende Präsidentschaftswahl friedlich ablaufen werde. "Ich bin zuversichtlich, dass sie frei und fair sein wird. Ich weiß nicht, ob sie friedlich sein wird", sagte Biden am Freitag vor Reportern. "Die Dinge, die Trump gesagt hat, und die Dinge, die er beim letzten Mal gesagt hat, als er das Ergebnis der Wahl nicht mochte, waren sehr gefährlich."

Trump hält Wahlkampfkundgebung am Ort des Attentats vom 13. Juli ab

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hält am Samstag eine Wahlkampfkundgebung in der Kleinstadt Butler in Pennsylvania ab, wo am 13. Juli ein Attentat auf ihn verübt worden war. Bei seinem Auftritt (17.00 Uhr Ortszeit, 23.00 Uhr MESZ) wird auch der High-Tech-Milliardär Elon Musk zugegen sein. Musk hatte sich unmittelbar nach dem Attentat als Unterstützer Trumps zu erkennen gegeben. Seitdem hilft er dem Republikaner mit Geld und Botschaften in seinem Onlinedienst X.

Trump: Israel sollte Atomanlagen des Irans angreifen

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich für einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. Als US-Präsident Joe Biden diesbezüglich gefragt worden sei, "hätte die Antwort lauten müssen: Zuerst das Nukleare treffen, und sich später um den Rest kümmern", sagte Trump bei einer Wahlkampfkundgebung im US-Bundesstaat North Carolina. Er bezog sich damit auf eine Antwort Bidens zur Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf die nuklearen Einrichtungen im Iran.

Hunderte demonstrieren vor Präsidentschaftswahl in Tunesien gegen Repressionen

Zwei Tage vor der Präsidentschaftswahl in Tunesien haben hunderte Menschen gegen wachsende Repressionen vor der Abstimmung demonstriert. Der Amtsinhaber Kais Saied, der sich erneut zur Wahl stellt, habe die "Freiheiten mit Füßen getreten", sagte die Schauspielerin Leila Tschebbi bei der Demonstration am Freitag in der Hauptstadt Tunis. "Ich werde diese Wahl boykottieren. Sie verstoßen gegen das Gesetz und sind nicht legitim."

Textgröße ändern: