Deutsche Tageszeitung - EU warnt künftigen britischen Premier vor Brexit-Neuverhandlungen

EU warnt künftigen britischen Premier vor Brexit-Neuverhandlungen


EU warnt künftigen britischen Premier vor Brexit-Neuverhandlungen
EU warnt künftigen britischen Premier vor Brexit-Neuverhandlungen / Foto: ©

Die EU hat den künftigen britischen Premierminister vor dem Versuch von Neuverhandlungen zum Brexit-Abkommen gewarnt. "Unser Vertrag kann nicht neu verhandelt werden", sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Freitag zum Abschluss des zweitägigen EU-Gipfels in Brüssel. Auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bekräftigte, dass es keine Änderungen am vorliegenden Austrittsvertrag der EU mit London geben werde.

Textgröße ändern:

Der Brexit-Prozess werde "vielleicht noch spannender" durch die bevorstehende Entscheidung über die Nachfolge von Premierministerin Theresa May, "aber an unserer Position hat sich nichts geändert", betonte Tusk.

Ähnlich äußerte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Gipfelende. Sie betonte die "Bereitschaft, dass wir mit dem neu gewählten britischen Premierminister weiter gut zusammenarbeiten wollen", und bekräftigte ebenfalls, dass "aus unserer Sicht das Austrittsabkommen fertig verhandelt ist".

Im Rennen um die May-Nachfolge treten Ex-Außenminister Boris Johnson und der amtierende Außenminister Jeremy Hunt in einer Urwahl der konservativen Tories gegeneinander an. Beide wollen den von May in schwierigen zweijährigen Verhandlungen erzielten Austrittsvertrag mit der EU wieder aufschnüren.

Der neue Tory-Chef soll bis Ende Juli durch die 160.000 Partei-Mitglieder gekürt sein und wird dann auch Regierungschef. Nach mehrfacher Verschiebung soll Großbritannien die EU zum 31. Oktober verlassen.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Brüssel kündigt neues Gesetz zu Rückführung illegal eingereister Migranten an

Brüssel will einen neuen Gesetzentwurf zur Rückführung illegal eingereister Migranten vorlegen. Dies kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem am Montagabend veröffentlichten Brief an die 27 Mitgliedstaaten an. Der Vorschlag der EU-Kommission werde "klare Kooperationsverpflichtungen für rückgeführte Personen" enthalten und habe die Absicht, "den Rückführungsprozess wirksam zu straffen".

EU-Beitrittsprozess: EU eröffnet erste Verhandlungskapitel mit Albanien

Mehr als zwei Jahre nach dem offiziellen Beginn der Gespräche über einen EU-Beitritt Albaniens gehen die Verhandlungen in die nächste Phase. Beide Seiten kommen am Dienstag (08.00 Uhr) am Rande eines Treffens der 27 Europaminister in Luxemburg zusammen. Dabei werden die ersten Verhandlungskapitel eröffnet, in denen es unter anderem um die demokratischen Institutionen in Albanien geht.

Baerbock empfängt Außenminister Nordmazedoniens zu Antrittsbesuch in Berlin

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) empfängt am Dienstag ihren nordmazedonischen Amtskollegen Timco Mucunski zu dessen Antrittsbesuch in Berlin. Bei dem Treffen soll es um aktuelle europa- und außenpolitische Themen gehen, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Nach dem Gespräch ist ein gemeinsamer Pressetermin geplant (11.00 Uhr).

Nach Beschuss von Blauhelmen im Libanon: UN-Sicherheitsrat äußert "große Besorgnis"

Nach dem israelischen Beschuss von Soldaten der UN-Friedenstruppe im Südlibanon (Unifil) während der israelischen Offensive gegen die Hisbollah-Miliz hat der UN-Sicherheitsrat "große Besorgnis" geäußert. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kämpfe entlang der Blauen Linie zwischen Israel und dem Libanon "äußerten die Mitglieder des Sicherheitsrat ihre große Besorgnis, nachdem mehrere Unifil-Stellungen in den vergangenen Tagen unter Beschuss geraten waren", erklärte der Vorsitz des UN-Sicherheitsrats, den derzeit die Schweiz innehat. "Mehrere Friedenssoldaten wurden verletzt."

Textgröße ändern: