Ruhani: Der Iran will mit keinem Land Krieg - auch nicht mit den USA
Irans Präsident Hassan Ruhani hat in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron versichert, sein Land wolle keinen Krieg mit den USA. Der Iran wolle "mit keinem Land" Krieg - auch nicht mit den USA, sagte Ruhani laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna vom Mittwoch in dem Telefongespräch. Der Iran habe auch kein Interesse daran, die Spannungen in der Region zu verschärfen.
Der Iran hatte vergangene Woche eine US-Aufklärungsdrohne abgeschossen, die seinen Luftraum über dem Golf von Oman verletzt haben soll. Der Vorfall brachte die beiden Länder an den Rand eines Krieges. Erst in letzter Minute stoppte US-Präsident Donald Trump einen Vergeltungsangriff.
Laut dem Irna-Bericht sagte Ruhani in dem Telefonat mit Macron, die USA seien "für alle Spannungen" in der Region verantwortlich. Der Iran habe sich immer für "Frieden und Stabilität" in der Region eingesetzt und werde dies auch weiterhin tun. Die US-Drohne sei nach mehreren "Warnungen" vor einer Verletzung des iranischen Luftraums abgeschossen worden. "Wenn die USA unrechtmäßig in die iranischen Hoheitsgewässer eindringen, werden sich die (iranischen) Streitkräfte ihnen entschlossen entgegenstellen", sagte Ruhani.
Vor dem Hintergrund der massiven Spannungen hatte Trump dem Iran am Dienstag erneut mit der "Auslöschung" gedroht. Jedem Angriff auf US-Interessen werde mit "überwältigender Stärke" begegnet, schrieb Trump im Onlinedienst Twitter. In einigen Bereichen könne dies auch die "Auslöschung" bedeuten. Macron hat angekündigt, am Rande des G20-Gipfels in Japan mit Trump zusammenzukommen, um über den Iran zu sprechen.
(U.Stolizkaya--DTZ)