Deutsche Tageszeitung - Bundesrat stoppt Gesetz für Volkszählung 2021

Bundesrat stoppt Gesetz für Volkszählung 2021


Bundesrat stoppt Gesetz für Volkszählung 2021
Bundesrat stoppt Gesetz für Volkszählung 2021 / Foto: ©

Der Bundesrat hat das Gesetz für die nächste Volkszählung vorerst gestoppt. Die Länderkammer rief am Freitag wegen der Regelung, die die Rechtsgrundlage für den Zensus 2021 schaffen soll, den Vermittlungsausschuss an. Die Länder fordern, dass sich der Bund an den Kosten beteiligt.

Textgröße ändern:

Konkret verlangen die Länder vom Bund 415 Millionen Euro für die Erhebung von Daten. Nun muss im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat nach einer Lösung gesucht werden.

Umfassen soll der Zensus eine Bevölkerungszählung, eine Gebäude- und Wohnungszählung und eine Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis. Der Zensus ist laut dem Anfang Juni vom Bundestag beschlossenen Gesetz als registergestützte Erhebung konzipiert - das heißt, es sollen in erster Linie bereits vorhandene Verwaltungsdaten genutzt und ausgewertet werden. Zusätzlich vorgesehen sind ergänzende statistische Befragungen der Bevölkerung. Der bislang letzte Zensus hatte 2011 stattgefunden.

Die Ergebnisse sollen laut Bundesinnenministerium für politische Planungen und Entscheidungen genutzt werden. Hier gehe es etwa um die Frage, wo Schulen, Studienplätze und Altersheime benötigt werden. Die Daten dienen zudem als Grundlage für zahlreiche andere Statistiken.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

AfD-Bundestagsabgeordneter nimmt Professur an Moskauer Hochschule an

Der neue außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Matthias Moosdorf, ist seit kurzem Honorarprofessor in Russland. Mit der Annahme der Professur an der Moskauer Gnessin-Musikhochschule wolle er ein "Zeichen der Verständigung" senden, sagte Moosdorf dem Nachrichtenportal t-online laut Meldung vom Mittwoch. Der 59-jährige Bundestagsabgeordnete ist gelernter Cellist und nimmt die Professur neben seinem Mandat im Bundestag gegen Bezahlung wahr.

Israel weitet Militäreinsatz gegen Hisbollah im Libanon und Hamas im Gazastreifen aus

Israel hat seinen Militäreinsatz gegen die libanesische Hisbollah-Miliz und die radikalislamische Hamas im Gazastreifen am Mittwoch verstärkt. Die israelische Armee erklärte am Mittwoch, sie habe im Libanon "hundert Hisbollah-Terrorziele" zerstört, Raketenwerfer unschädlich gemacht und "Terroristen" im Nahkampf und bei Luftangriffen getötet und Waffen beschlagnahmt. Die Zivilschutzbehörde im Gazastreifen meldete unterdessen Todesopfer durch verstärkten israelischen Beschuss. Für Mittwoch wurde ein Telefonat des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu mit US-Präsident Joe Biden erwartet, bei dem beide über die israelische Reaktion auf den in der vergangenen Woche erfolgten Raketenangriff des Iran auf Israel sprechen sollten.

CDU-Politiker Throm verlangt Einreisesperre für Klimaaktivistin Thunberg

Nach der Verbotsverfügung für ein propalästinensisches Protestcamp in Dortmund wegen eines angekündigten Besuchs der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg hat der CDU-Innenexperte Alexander Throm eine Einreisesperre für die 21-Jährige gefordert. "Für Judenhasser wie Greta Thunberg ist kein Platz in Deutschland", sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch.

Brandenburger Landtag konstituiert sich am 17. Oktober

Dreieinhalb Wochen nach der Wahl konstituiert sich am 17. Oktober der neue Brandenburger Landtag. Das teilte die bisherige Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) am Mittwoch in Potsdam mit. Eröffnet wird die konstituierende Sitzung von Alterspräsident Reinhard Simon von der Fraktion Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Textgröße ändern: