Neue Justizministerin trennt sich von Staatssekretärin
Die neue Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) baut die Spitze ihres Hauses um. Staatssekretärin Christiane Wirtz "beendet ihre Tätigkeit im gegenseitigen Einvernehmen" mit der Ministerin, sagte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums am Freitagabend der Nachrichtenagentur AFP. Demnach tritt die Staatssekretärin der Berliner Senatsverwaltung für Finanzen, Margaretha Sudhof, Wirtz’ Nachfolge an. Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" (Wochenendausgabe) von der Personalrochade berichtet.
Der Zeitung zufolge trennt Lambrecht sich von weiteren führenden Mitarbeiter wie etwa der Chefin des Leitungsstabs, der Chefin des Kabinettsreferats und vom Chef der Kommunikationsabteilung. Außerdem werde der Leiter des Ministerbüros wegen der Entwicklung auf eigenen Wunsch gehen, hieß es in dem Bericht. Es sei "eine Selbstverständlichkeit, dass eine Ministerin ihre engsten Mitarbeiter selbst aussucht", kommentierte der Ministeriumssprecher die Wechsel.
Sudhof ist laut Website der Senatsverwaltung seit 2012 Staatssekretärin für Finanzen in der Hauptstadt. Zuvor arbeitete die Juristin untere anderem mehrere Jahre unter Gerhard Schröder (SPD) im Kanzleramt und für das Bundesinnenministerium.
Bei der Übergabe des Ministeriums an Lambrecht am Donnerstag hatte die bisherige Ressortchefin Katarina Barley (SPD) die Arbeit von Wirtz und den anderen führenden Mitarbeitern laut "SZ" noch ausdrücklich gelobt. Der Personalratsvorsitzende des Hauses, Ralf Riegel, habe die neue Ministerin vor zu vielen Veränderungen gewarnt.
Die neue Bundesjustizministerin war bisher parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium. Wirtz war, bevor sie der damalige Justizminister Heiko Maas im Juni 2016 als Staatssekretärin in sein Haus holte, stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung. Wer ihr Nachfolger im Justizministerium wird, war dem Bericht zufolge am Freitag noch unklar.
(U.Stolizkaya--DTZ)