Deutsche Tageszeitung - IG-Metall-Kundgebung für sozialen und ökologischen Umbau der Industrie begonnen

IG-Metall-Kundgebung für sozialen und ökologischen Umbau der Industrie begonnen


IG-Metall-Kundgebung für sozialen und ökologischen Umbau der Industrie begonnen
IG-Metall-Kundgebung für sozialen und ökologischen Umbau der Industrie begonnen / Foto: ©

In Berlin hat am Samstagmittag eine Großkundgebung der IG Metall begonnen. Unter dem Motto "Fairwandel" demonstrieren die Teilnehmer für einen sozialen und ökologischen Umbau der Industrie. Die Gewerkschaft fordert von Politik und Arbeitgebern, die Energie- und Verkehrswende anzugehen und gleichzeitig Arbeitsplätze zu sichern. Gebraucht würden massive Investitionen etwa in Ladestationen für Elektroautos, in Stromnetze und öffentlichen Nahverkehr.

Textgröße ändern:

Die IG Metall rechnete im Vorfeld mit zehntausenden Teilnehmern ganz Deutschland. Gewerkschaftschef Jörg Hofmann, der am frühen Nachmittag am Brandenburger Tor zu den Demonstranten sprechen will, warf Politik und Wirtschaft schwere Versäumnisse angesichts der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt vor. "Wir demonstrieren gegen das Nichtstun von Arbeitgebern und Politik angesichts der großen Veränderungen, vor denen unsere Arbeitswelt steht", sagte er den RND-Zeitungen vom Samstag.

Die entscheidende Frage sei, ob es gelinge, aus technischem Fortschritt sozialen Fortschritt zu machen, sagte Hofmann. Die Skepsis sei dort besonders groß, wo die Beschäftigten nicht mit einbezogen würden. "Jedes zweite Unternehmen in Deutschland hat sich mit Antworten auf die Digitalisierung entweder noch nicht oder noch nicht ausreichend beschäftigt", sagte er. "Da gibt es wenig Ideen, wie Digitalisierung für neue Produkte oder für bessere Prozesse genutzt werden kann."

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Air-France-Maschine bei iranischem Angriff auf Israel über dem Irak unterwegs

Eine Air-France-Maschine hat sich zu Beginn des iranischen Angriffs auf Israel vergangene Woche zeitweise nahe der Flugbahn der iranischen Raketen befunden. Das Flugzeug, das von Paris nach Dubai unterwegs war, sei zum Zeitpunkt des Angriffs um 18.45 MESZ über den südlichen Irak geflogen, erklärte die französische Fluggesellschaft am Mittwoch. Einen Bericht des Senders LCI, wonach die Piloten vom Cockpit aus die Raketen gesehen hätten, kommentierte Air France nicht.

Kabinett beschließt Gesetz zum besseren Schutz vor Spionage und Sabotage

Das Bundeskabinett hat ein Gesetz zum besseren Schutz vor Spionage und Sabotage in Ministerien und der kritischen Infrastruktur beschlossen. Künftig sollen Beschäftigte in sicherheitsrelevanten Bereichen des Staates und der Wirtschaft wirksamer überprüft werden können - etwa mit Blick auf problematische Äußerungen in Internet-Netzwerken, wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch bekanntgab. So würden staatliche Stellen und Unternehmen stärker geschützt. Damit reagiere die Bundesregierung auf die verschärfte Sicherheitslage.

Fünf Jahre nach Anschlag auf Synagoge in Halle: Glockengeläut und Gedenken

In Halle an der Saale ist am Mittwoch an den Anschlag auf die jüdische Synagoge vor fünf Jahren erinnert worden. Zum Zeitpunkt der ersten tödlichen Schüsse um 12.03 Uhr läuteten in der ganzen Stadt die Kirchenglocken. Außerdem standen Busse und Straßenbahnen zu diesem Zeitpunkt still.

Konfrontation mit Orban im Europaparlament

Die Abgeordneten im Europaparlement haben sich einen harten Schlagabtausch mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban geliefert. Parlamentarier von den Konservativen bis zur Linken warfen Orban eine zu große Nähe zu dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor und prangerten Grundrechtsverstöße und Korruption in Ungarn an. Der Rechtsnationalist warf den Abgeordneten daraufhin "linke Lügen" über sein Land vor und sprach von "einer Art Intifada" gegen Ungarn. Applaus erhielt Orban aus dem Rechtsaußen-Lager.

Textgröße ändern: