Deutsche Tageszeitung - Merkel versucht Sorgen um ihre Gesundheit zu zerstreuen: "Mir geht es gut"

Merkel versucht Sorgen um ihre Gesundheit zu zerstreuen: "Mir geht es gut"


Merkel versucht Sorgen um ihre Gesundheit zu zerstreuen: "Mir geht es gut"
Merkel versucht Sorgen um ihre Gesundheit zu zerstreuen: "Mir geht es gut" / Foto: ©

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Sorgen um ihre Gesundheit zu zerstreuen versucht. Auf die Frage nach ihren Zitterattacken sagte Merkel am Samstag in Osaka, sie habe "nichts besonderes zu berichten, mir geht es gut". Merkel fügte hinzu: "Ich bin überzeugt: So wie diese Reaktion aufgetreten ist, wird sie auch wieder vergehen." Derweil entschuldigte sich Grünen-Chefin Annalena Baerbock für eine Äußerung über Merkels Gesundheit.

Textgröße ändern:

Merkel hatte Mitte Juni beim Empfang des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin deutlich gezittert. Die 64-Jährige erklärte anschließend, sie habe in der sommerlichen Hitze offenbar zu wenig getrunken. Am Donnerstag erlitt Merkel einen weiteren Zitteranfall. Der Vorfall ereignete sich während einer Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich der Übergabe der Ernennungsurkunde an die neue Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) in Schloss Bellevue.

Grünen-Chefin Baerbock hatte sich am Freitag bei einer Pressekonferenz zum Klimaschutz zu Merkel geäußert. Sie sagte mit Blick auf die heißen Temperaturen: "Auch bei der Bundeskanzlerin wird deutlich, dass dieser Klimasommer gesundheitliche Auswirkungen hat." Baerbock sagte, sie sei gerade im Irak gewesen, bei 48 Grad. Sollte es hierzulande so heiß werden, würde "jeder, wenn er eine Stunde in dieser prallen Sonne steht, zittrig werden". Die Hitze mache "auch vor Bundeskanzlerinnen nicht halt", sagte Baerbock.

Am frühen Samstagmorgen schrieb Baerbock über den Kurzbotschaftendienst Twitter: "Diese Äußerung war ein Fehler." Dafür habe sie die Bundeskanzlerin um Entschuldigung gebeten. "Ich habe unbedacht einen Zusammenhang hergestellt, den es nicht gibt", erklärte die Grünen-Vorsitzende.

Hintergrund ihrer Aussage sei die Frage eines Journalisten gewesen, ob der Gesundheitszustand der Kanzlerin Neuwahlen noch drängender mache. "Diese Frage habe ich deutlich verneinen und auf die Hitze verweisen wollen", schrieb Baerbock und fügte hinzu: "Das ist gründlich schief gegangen."

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Brüssel kündigt neues Gesetz zu Rückführung illegal eingereister Migranten an

Brüssel will einen neuen Gesetzentwurf zur Rückführung illegal eingereister Migranten vorlegen. Dies kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem am Montagabend veröffentlichten Brief an die 27 Mitgliedstaaten an. Der Vorschlag der EU-Kommission werde "klare Kooperationsverpflichtungen für rückgeführte Personen" enthalten und habe die Absicht, "den Rückführungsprozess wirksam zu straffen".

EU-Beitrittsprozess: EU eröffnet erste Verhandlungskapitel mit Albanien

Mehr als zwei Jahre nach dem offiziellen Beginn der Gespräche über einen EU-Beitritt Albaniens gehen die Verhandlungen in die nächste Phase. Beide Seiten kommen am Dienstag (08.00 Uhr) am Rande eines Treffens der 27 Europaminister in Luxemburg zusammen. Dabei werden die ersten Verhandlungskapitel eröffnet, in denen es unter anderem um die demokratischen Institutionen in Albanien geht.

Baerbock empfängt Außenminister Nordmazedoniens zu Antrittsbesuch in Berlin

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) empfängt am Dienstag ihren nordmazedonischen Amtskollegen Timco Mucunski zu dessen Antrittsbesuch in Berlin. Bei dem Treffen soll es um aktuelle europa- und außenpolitische Themen gehen, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Nach dem Gespräch ist ein gemeinsamer Pressetermin geplant (11.00 Uhr).

Nach Beschuss von Blauhelmen im Libanon: UN-Sicherheitsrat äußert "große Besorgnis"

Nach dem israelischen Beschuss von Soldaten der UN-Friedenstruppe im Südlibanon (Unifil) während der israelischen Offensive gegen die Hisbollah-Miliz hat der UN-Sicherheitsrat "große Besorgnis" geäußert. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kämpfe entlang der Blauen Linie zwischen Israel und dem Libanon "äußerten die Mitglieder des Sicherheitsrat ihre große Besorgnis, nachdem mehrere Unifil-Stellungen in den vergangenen Tagen unter Beschuss geraten waren", erklärte der Vorsitz des UN-Sicherheitsrats, den derzeit die Schweiz innehat. "Mehrere Friedenssoldaten wurden verletzt."

Textgröße ändern: