Aktivisten: 20 Zivilisten bei Angriffen durch Regierungstruppen in Idlib getötet
Im Nordwesten Syriens sind nach jüngsten Angaben von Aktivisten 20 Zivilisten durch Luftangriffe von Regierungstruppen getötet worden. Unter den Opfern waren auch sieben Kinder, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Die Angriffe erfolgten demnach am Freitag und Samstag in der Provinz Idlib. In der Provinz Hama wurden den Angaben zufolge drei Menschen getötet.
13 Zivilisten seien am späten Freitagabend bei Angriffen mit Kampfflugzeugen und Hubschraubern auf das Dorf Mahambel in der Provinz Idlib ums Leben gekommen, erklärte die Beobachtungsstelle. Sieben weitere Zivilisten, darunter eine Frau, seien am Samstagmorgen bei Raketenangriffen von Truppen des Machthabers Baschir al-Assad auf die Stadt Chan Scheichun getötet worden.
Idlib gilt als letzte große Bastion syrischer Rebellen. In der Provinz gilt seit vergangenem September eine Waffenruhe, doch Truppen Assads fliegen dort mit Hilfe der russischen Luftwaffe seit Ende April verstärkt Luftangriffe gegen die Rebellen. Der Großteil von Idlib wird von der Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) dominiert, die aus dem syrischen Al-Kaida-Ableger hervorgegangen ist.
Laut der Beobachtungsstelle, die ihren Sitz in Großbritannien hat, wurden bei den Kämpfen in Idlib seit Ende April mehr als 530 Zivilisten getötet. Die oppositionsnahe Organisation bezieht ihre Angaben von Aktivisten vor Ort. Für Medien sind sie kaum zu überprüfen.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden seit Beginn der neuen Kämpfe 25 Gesundheitseinrichtungen und 45 Schulen in der Region bombardiert. Zuletzt gab es demnach am Donnerstag einen Angriff auf ein Krankenhaus in Kafranbel.
(U.Beriyev--DTZ)