Guaidó kündigt Wiederaufnahme von Dialog mit Regierung von Staatschef Maduro an
Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó hat eine Wiederaufnahme des Dialogs mit Vertretern der Regierung von Staatschef Nicolás Maduro angekündigt. Der selbsternannte Übergangspräsident erklärte am Sonntag, es werde ein Treffen auf der Karibikinsel Barbados geben. Dabei solle über einen "Ausweg aus der Diktatur" gesprochen werden.
Ziel seien ein Abgang Maduros und die Bildung einer Übergangsregierung, die freie Wahlen unter internationaler Beobachtung organisiere, führte der Parlamentspräsident aus. Ein Datum für das Treffen auf Barbados nannte Guaidó allerdings nicht. Im Mai waren erste Verhandlungen zwischen Vertretern der venezolanischen Regierung und der Opposition in Norwegen ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen.
Venezuela befindet sich seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Seit Monaten liefern sich Präsident Maduro und Oppositionsführer Guaidó einen erbitterten Machtkampf. Guaidó wird von mehr als 50 Staaten als rechtmäßiger Übergangspräsident des Krisenstaates anerkannt, unter ihnen Deutschland und die USA. Maduro hat dagegen den Rückhalt von Ländern wie Russland - und weiß die venezolanische Militärführung hinter sich.
(V.Korablyov--DTZ)