Deutscher Afghanistan-Beauftragter: Taliban sagen Reduzierung von Gewalt zu
Bei den Afghanistan-Gesprächen in Katar haben die radikalislamischen Taliban zugesagt, die Gewalt einzuschränken. Dies teilte der deutsche Afghanistan-Beauftragte Markus Potzel am Montagabend zum Abschluss der zweitägigen Gespräche in der katarischen Hauptstadt Doha mit. Auf Einladung Katars und Deutschlands hatten hochrangige Vertreter der afghanischen Konfliktparteien seit Sonntag über einen möglichen Waffenstillstand beraten.
An den Gesprächen in einem Luxushotel in Doha nahmen Vertreter der Führungsschicht Afghanistans und der radikalislamischen Taliban sowie Repräsentanten der Zivilgesellschaft und der Medien teil. Neben den Bedingungen für einen Waffenstillstand ging es unter anderem auch um die Rechte von Frauen und Minderheiten.
Vertreter der Regierung in Kabul waren zwar anwesend, repräsentierten aber nicht offiziell die Regierung von Präsident Aschraf Ghani. Die Taliban lehnen direkte Gespräche mit Ghani ab, den sie als Marionette Washingtons betrachten. Ghanis Regierung nimmt auch nicht an den direkten Gesprächen zwischen den USA und den Taliban teil, die derzeit in Doha stattfinden.
Es war das dritte Mal in diesem Jahr, dass die afghanischen Konfliktparteien zu direkten Gesprächen zusammenkamen. Bereits im Februar und im Mai hatten sich Vertreter der Konfliktparteien in Moskau getroffen.
(U.Beriyev--DTZ)