China fordert von den USA sofortigen Stopp von Waffenverkäufen an Taiwan
China hat die USA am Dienstag nachdrücklich aufgefordert, ein milliardenschweres Rüstungsgeschäft mit Taiwan "sofort rückgängig zu machen". Der Verkauf von Waffen an Taiwan sei "ein schwerer Verstoß gegen das Ein-China-Prinzip, ein grober Eingriff in Chinas innere Angelegenheiten und untergräbt Chinas Souveränität und Sicherheitsinteressen", erklärte Außenministeriumssprecher Geng Shuang. Peking habe bereits auf diplomatischem Wege offiziell Beschwerde eingereicht und seine "große Unzufriedenheit und energischen Widerspruch" zum Ausdruck gebracht.
Peking forderte Washington dazu auf, seine militärischen Beziehungen zu Taipeh zu beenden, um das Verhältnis zwischen den USA und China sowie Frieden und Stabilität in der Region nicht zu gefährden.
Das US-Außenministerium hatte am Montag ein Rüstungsgeschäft mit Taiwan im Wert von 2,2 Milliarden Dollar (knapp zwei Milliarden Euro) gebilligt. Geliefert werden sollen unter anderem 108 Kampfpanzer vom Typ M1A2T Abrams und rund 250 Stinger-Luftabwehrraketen.
China betrachtet den Inselstaat Taiwan seit dessen Abspaltung 1949 als abtrünnige Provinz, die eines Tages wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. In den zurückliegenden Jahren hielten sich die USA mit umfangreichen Rüstungsgeschäften mit Taiwan zurück. US-Präsident Donald Trump strebt aber engere Beziehungen mit der Insel an.
(U.Beriyev--DTZ)