Deutsche Tageszeitung - Großbritannien bestätigt erneuten Vorfall in der Meerenge von Hormus

Großbritannien bestätigt erneuten Vorfall in der Meerenge von Hormus


Großbritannien bestätigt erneuten Vorfall in der Meerenge von Hormus
Großbritannien bestätigt erneuten Vorfall in der Meerenge von Hormus / Foto: ©

Großbritannien hat einen erneuten Vorfall vor der iranischen Golfküste bestätigt, bei dem ein britischer Öltanker von der Durchfahrt der Straße von Hormus abgehalten werden sollte. Drei iranische Schiffe hätten versucht, die Weiterfahrt des Tankers zu verhindern und so eine britische Fregatte zum Eingreifen gezwungen, erklärte die britische Regierung am Donnerstag. Zuvor hatten US-Medien von dem Zwischenfall berichtet.

Textgröße ändern:

Der Vorfall mit dem Öltanker "British Heritage" habe sich am Mittwoch zugetragen, erklärte London. Die "HMS Montrose" habe sich zwischen den Tanker und die iranischen Schiffe positioniert und eine Warnung gegen diese gerichtet. Die Schiffe hätten daraufhin abgedreht. "Wir sind über diese Aktion besorgt und drängen die iranischen Behörden erneut, die Situation in der Region zu deeskalieren", hieß es.

Die schmale Meerenge von Hormus zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ist das Nadelöhr des weltweiten Ölhandels. Inmitten der wachsenden Spannungen zwischen Teheran und Washington kam es in der Region zuletzt zu mehreren Zwischenfällen. Öltanker wurden angegriffen, wofür die USA den Iran verantwortlich machten. Der Iran schoss zudem eine US-Drohne ab.

Vor einer Woche hatten die Behörden Gibraltars mit Hilfe der britischen Marine einen Supertanker mit iranischem Öl beschlagnahmt. Die "Grace 1" soll versucht haben, illegal Rohöl in das Bürgerkriegsland Syrien zu bringen. Der iranische Präsident Hassan Ruhani drohte Großbritannien nach der Festsetzung des Tankers mit "Konsequenzen".

Die iranischen Revolutionsgarden wiesen die britischen Anschuldigungen am Donnerstag jedoch zurück. "Es gab in den vergangenen 24 Stunden keine Konfrontation mit ausländischen Schiffen, auch nicht mit britischen", teilten die Revolutionsgarden über ihre Nachrichtenagentur Sepah mit.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Russland: Freigelassener Ex-US-Soldat in Abwesenheit wegen "Söldnertums" verurteilt

Der bei einem Gefangenenaustausch freigekommene Ex-US-Soldat Trevor Reed ist Behördenangaben zufolge in Russland wegen seines Kampfeinsatzes für die Ukraine in Abwesenheit verurteilt worden. Reed habe sich 2023 der "ukrainischen Armee freiwillig als Söldner angeschlossen", teilte das russische Ermittlungskomitee am Mittwoch mit. Wegen "Söldnertums" sei er zu vierzehneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Dem Ermittlungskomitee zufolge war er in der Region Donezk für die ukrainische Armee im Einsatz.

Taylor Swift erhielt Polizeieskorte durch London nach Anschlagsplan in Wien

Nach dem mutmaßlichen Anschlagsplan gegen ihre Konzerte in Wien hat US-Popstar Taylor Swift für ihre Londoner Konzerte im August eine verschärfte Polizeieskorte erhalten. Kulturministerin Lisa Nandy wies am Mittwoch jedoch den Verdacht zurück, Swift habe auf Druck der Regierung eine Sonderbehandlung bekommen. Die Polizei entscheide selbst über ihr Vorgehen, betonte sie dem Sender Sky News.

AfD-Bundestagsabgeordneter nimmt Professur an Moskauer Hochschule an

Der neue außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Matthias Moosdorf, ist seit kurzem Honorarprofessor in Russland. Mit der Annahme der Professur an der Moskauer Gnessin-Musikhochschule wolle er ein "Zeichen der Verständigung" senden, sagte Moosdorf dem Nachrichtenportal t-online laut Meldung vom Mittwoch. Der 59-jährige Bundestagsabgeordnete ist gelernter Cellist und nimmt die Professur neben seinem Mandat im Bundestag gegen Bezahlung wahr.

Israel weitet Militäreinsatz gegen Hisbollah im Libanon und Hamas im Gazastreifen aus

Israel hat seinen Militäreinsatz gegen die libanesische Hisbollah-Miliz und die radikalislamische Hamas im Gazastreifen am Mittwoch verstärkt. Die israelische Armee erklärte am Mittwoch, sie habe im Libanon "hundert Hisbollah-Terrorziele" zerstört, Raketenwerfer unschädlich gemacht und "Terroristen" im Nahkampf und bei Luftangriffen getötet und Waffen beschlagnahmt. Die Zivilschutzbehörde im Gazastreifen meldete unterdessen Todesopfer durch verstärkten israelischen Beschuss. Für Mittwoch wurde ein Telefonat des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu mit US-Präsident Joe Biden erwartet, bei dem beide über die israelische Reaktion auf den in der vergangenen Woche erfolgten Raketenangriff des Iran auf Israel sprechen sollten.

Textgröße ändern: