Putin und Selenskyj sprechen in erstem Telefonat über Ukraine-Konflikt
Russlands Staatschef Wladimir Putin und der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben nach Angaben des Kreml in einem ersten gemeinsamen Telefonat über den Konflikt in der Ostukraine gesprochen. Dabei seien Fragen zur Lösung des Konflikts und zu gemeinsamen Bemühungen für die Rückkehr festgehaltener Menschen auf beiden Seiten besprochen worden, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag laut russischen Nachrichtenagenturen.
Selenskyj hatte Putin Anfang der Woche ein Treffen angeboten. Er schlug vor, über die 2014 von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim sowie den Konflikt in der Ostukraine zu sprechen, wo ukrainische Truppen gegen prorussische Separatisten kämpfen.
Bei seiner Amtseinführung im Mai hatte der ehemalige Schauspieler und Komiker diese beiden Themen zu seinen Hauptanliegen erklärt. Bei den Gesprächen mit Putin wolle er US-Präsident Donald Trump, die britische Premierministerin Theresa May, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron dabei haben.
Bislang vermitteln Deutschland und Frankreich im sogenannten Normandie-Format gemeinsam zwischen der Ukraine und Russland in dem Konflikt. Putin sagte am Donnerstag laut russischen Medien, Moskau habe "nie irgendeines der vorgeschlagenen Formate zurückgewiesen", auch nicht die Vergrößerung der Vermittlergruppe.
In der Ostukraine kämpfen seit fünf Jahren prorussische Separatisten und Regierungstruppen gegeneinander. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 13.000 Menschen getötet.
(P.Tomczyk--DTZ)