Deutsche Tageszeitung - Vier Polizisten aus Chicago wegen Vertuschung von Todesschüssen gefeuert

Vier Polizisten aus Chicago wegen Vertuschung von Todesschüssen gefeuert


Vier Polizisten aus Chicago wegen Vertuschung von Todesschüssen gefeuert
Vier Polizisten aus Chicago wegen Vertuschung von Todesschüssen gefeuert / Foto: ©

Vier Polizisten der US-Millionenmetropole Chicago sind entlassen worden, weil sie das Fehlverhalten eines Kollegen bei Todesschüssen auf einen schwarzen Jugendlichen vertuschen wollten. Die Polizeibehörde entschied am Donnerstag (Ortszeit), die vier Beamten hätten die Gefahr übertrieben, die von dem 17-jährigen Laquan McDonald bei einem Polizeieinsatz im Jahr 2014 ausgegangen sei. Auf Polizeivideos, die erst ein Jahr nach der Tat veröffentlicht wurden, war zu erkennen, dass der weiße Polizist Jason Van Dyke insgesamt 16 Schüsse auf McDonald abgab - die meisten, als McDonald bereits am Boden lag.

Textgröße ändern:

Van Dyke wurde im Oktober 2018 von einem Geschworenengericht des Totschlags schuldig befunden und im Januar zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Todesschüsse auf McDonald riefen monatelange Proteste hervor und trugen zur Gründung der Bewegung Black Lives Matter (Das Leben von Schwarzen zählt) bei, die sich landesweit gegen Polizeigewalt einsetzt.

Die nun gefeuerten Polizisten hätten ihre Dienstpflichten verletzt, entschied die Polizeibehörde. Als Polizeibeamte müssten sie "stets ehrlich" sein und "ihre Beobachtungen vollständig widergeben".

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Faeser fordert mehr Respekt für gut integrierte Migranten

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat mehr Respekt für gut integrierte Migranten eingefordert. "Fast 25 Millionen Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund", sagte Faeser der "Rheinischen Post" vom Mittwoch anlässlich der Verabschiedung des aktuellen Migrationsberichts im Kabinett. Sie seien "bereits lange selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft und halten in vielen Bereichen unser Land am Laufen: in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Betrieben und der Industrie."

Familienbericht: Paus kritisiert Rahmenbedingungen für Alleinerziehende

Bundesfamilienministerin Paus hat vor der Vorstellung des Familienberichts die Rahmenbedingungen für Alleinerziehende kritisiert. Diese seien "nach wie vor nicht gut", sagte Paus am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Als Beispiel nannte sie das Betreuungsangebot. Zwar sei im Bereich der Kita viel ausgebaut worden, trotzdem seien die Bedingungen noch nicht gut.

Katar: Gespräche über Waffenruhe im Gazastreifen "im Endstadium"

Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen könnten es nach Angaben aus Katar "sehr bald" eine Einigung geben. Die Verhandlungen in Doha befänden sich im "Endstadium", die Hauptprobleme seien gelöst worden, sagte Außenministeriumssprecher Madsched al-Ansari am Dienstag. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte die Hoffnung auf eine Vereinbarung und mahnte, das Leben der Geiseln müsse jetzt "oberste Priorität" haben. Derweil wurden bereits erste Inhalte eines möglichen Abkommens bekannt.

Scheidender US-Präsident Biden hält Abschiedsrede an die Nation

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hält am Mittwoch (20.00 Uhr Ortszeit, Donnerstag 02.00 Uhr MEZ) seine Abschiedsrede an die Nation. Fünf Tage vor der Amtsübergabe an seinen Nachfolger wird sich der 82-Jährige nach Angaben des Weißen Hauses aus dem Oval Office an seine Landsleute wenden. Biden hatte sein Amt 2021 angetreten, nachdem er Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl vor vier Jahren geschlagen hatte.

Textgröße ändern: