Großbritannien nennt Beschlagnahmung von Tanker durch den Iran "illegal"
Nach der Festsetzung eines britischen Tankers durch den Iran hat der britische UN-Botschafter das Vorgehen Teherans in einem Brief an den Sicherheitsratsvorsitz als "illegale Einmischung" bezeichnet. In dem Schreiben vom Sonntag an den amtierenden UN-Sicherheitsratsvorsitzenden Gustavo Meza-Cuadra, betonte Jonathan Allen, dass der in der Meerenge von Hormus aufgebrachte Tanker "Stena Impero" sein Recht auf eine Durchfahrt durch eine internationale Schiffspassage wahrgenommen habe.
Den Vorwurf der iranischen Seite, der Tanker sei mit einem Fischkutter kollidiert und habe gegen "internationale Schifffahrtsregeln" verstoßen, wies Allen zurück. "Es gibt keine Hinweise dafür. Selbst wenn es so passiert wäre, würde die Schiffsposition in den Hoheitsgewässern des Omans bedeuten, dass der Iran keine Erlaubnis hatte, die ’Stena Impero’ aufzubringen".
Der Iran hält den britischen Tanker "Stena Impero" weiter fest. Das Schiff war am Freitag von den iranischen Revolutionsgarden beschlagnahmt worden, weil es gegen "internationale Schifffahrtsregeln" verstoßen haben soll. Womöglich ist die Beschlagnahmung aber auch eine Vergeltung für die andauernde Festsetzung eines iranischen Tankers im britischen Überseegebiet Gibraltar. Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif verteidigte die Festsetzung der "Stena Impero" in der Meerenge von Hormus erneut als rechtmäßige Anwendung internationalen Seerechts. Der Vorfall hat die Spannungen Irans mit dem Westen weiter angeheizt.
(W.Novokshonov--DTZ)