Trump sieht mögliches Abkommen mit dem Iran in weite Ferne rücken
US-Präsident Donald Trump sieht eine mögliche Einigung mit dem Iran in weite Ferne rücken. "Es fällt mir immer schwerer, ein Abkommen mit dem Iran schließen zu wollen", sagte Trump am Montag vor Journalisten im Weißen Haus. US-Außenminister Mike Pompeo kündigte Sanktionen gegen den chinesischen Ölkonzern Zhuhai Zhenrong an. Das Staatsunternehmen ist der wichtigste Importeur von iranischem Rohöl in China.
Die Äußerungen des US-Präsidenten erfolgten wenige Stunden nach Angaben aus Teheran, wonach im Iran seit der Zerschlagung eines CIA-Spionagenetzwerks im Juni 17 Verdächtige festgenommen wurden. Trump wies die Behauptung als "völlig falsch" zurück.
US-Außenminister Pompeo kündigte an, "als Teil der Kampagne des maximalen Drucks" auf den Iran Sanktionen gegen den chinesischen Ölkonzern Zhuhai Zhenrong und dessen Chef Youmin Li zu verhängen. "Wir haben immer gesagt, dass alle Sanktionen durchgesetzt werden. Wir können nicht weiter tolerieren, dass Geld an die Ajatollah fließt", sagte Pompeo bei einer Rede im US-Bundesstaat Florida.
China ist einer der Hauptimporteure von iranischem Rohöl. Neben dem chinesischen Staatsunternehmen Sinopec wickelt Zhuhai Zhenrong fast den gesamten Handel mit iranischem Rohöl ab. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg importierte China in den ersten fünf Monaten dieses Jahres rund zwölf Millionen Tonnen iranisches Rohöl.
Die Spannungen zwischen Washington und Teheran hatten sich in den vergangenen Wochen deutlich verschärft. Seit ihrem einseitigen Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran im vergangenen Jahr hat die US-Regierung eine Reihe neuer Sanktionen gegen den Iran verhängt. Im Mai beendeten die USA die Ausnahmeregelungen, die es China und sieben weiteren Ländern nach Verhängung der US-Sanktionen zunächst noch erlaubt hatten, iranisches Öl zu importieren.
(V.Korablyov--DTZ)