Deutsche Tageszeitung - Mutmaßlicher Islamist zehn Tage nach Razzia im Rheinland aus Gewahrsam entlassen

Mutmaßlicher Islamist zehn Tage nach Razzia im Rheinland aus Gewahrsam entlassen


Mutmaßlicher Islamist zehn Tage nach Razzia im Rheinland aus Gewahrsam entlassen
Mutmaßlicher Islamist zehn Tage nach Razzia im Rheinland aus Gewahrsam entlassen / Foto: ©

Zehn Tage nach einer Razzia bei islamistischen Gefährdern im Rheinland hat die Polizei einen von zuletzt noch drei Männern aus dem Gewahrsam entlassen. Der 20-Jährige aus Düren habe den Ermittlungen zufolge eine extremistisch-salafistische Gesinnung und halte sich auch regelmäßig in einem entsprechenden Umfeld auf, teilte die Kölner Polizei am Samstagabend mit. Die Ermittlungen hätten aber "keine weiteren konkreten Gefährdungserkenntnisse" ergeben.

Textgröße ändern:

Gegen den Mann, der bei der Polizeiaktion am 18. Juli mit zunächst fünf weiteren Verdächtigen festgesetzt worden war, hatte ein Richter einen zehntägigen Dauergewahrsam angeordnet. Nach dessen Ablauf kam er nun auf freien Fuß. Den Ermittlern zufolge ergaben die Nachforschungen in den vergangenen Tagen keine Erkenntnisse, "die eine Verlängerung der Langzeitingewahrsamnahme oder den Antrag auf einen Haftbefehl rechtfertigen würden".

Drei der insgesamt sechs in Düren und Köln festgesetzten Männer waren bereits kurz nach der Razzia wieder freigekommen. Dagegen dauern die Ermittlungen gegen zwei ebenfalls in Langzeitgewahrsam genommene mutmaßliche islamistische Gefährder an. Bei ihnen handelt es sich um einen 30-jährigen Deutsch-Libanesen, der in der inzwischen geschlossenen Berliner Fussilet-Moschee tätig war, und einen 21-Jährigen aus Düren. Die Polizei prüft, ob sie womöglich einen Anschlag planten.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Trump ordnet erneut Rückzug der USA aus Pariser Klimaabkommen an

Die USA treten unter ihrem neuen Präsidenten Donald Trump erneut aus dem Pariser Klimaabkommen aus. Wie bereits während seiner ersten Amtszeit machte der Republikaner am Montagabend (Ortszeit) seine Ankündigung wahr und ordnete per Dekret den Rückzug seines Landes aus den für den globalen Klimaschutz wichtigen Abkommen an. Gleichzeitig rief Trump den "nationalen Energienotstand" aus, um die Förderung von Öl und Gas noch auszuweiten. Klimaschützer zeigten sich besorgt - Lob kam dagegen von der Öl- und Gasindustrie.

Landeswahlleiter prüfen nach Beschwerde FDP-Listen zur Bundestagswahl

Die Landeswahlleiter prüfen nach der Beschwerde eines Parteimitglieds die Landeslisten der FDP für die Bundestagswahl in 14 der 16 Bundesländer. Wie das Portal "Table.Briefings" am Dienstag unter Berufung auf die Beschwerde berichtete, geht es dabei um den Vorwurf des Vorstoßes gegen den Grundsatz geheimer Wahlen bei den Aufstellungsverfahren in den jeweiligen Landesverbänden. Ein Parteisprecher erklärte hingegen: "Alle Anforderungen wurden erfüllt."

Trump übernimmt mit einer Flut von Dekreten das Ruder in den USA

Ein rigoroser Kampf gegen Einwanderung, der Ausstieg aus internationalen Vereinbarungen und der Umbau des Regierungsapparats: Die zweite Amtszeit von Donald Trump als 47. US-Präsident hat mit einer Reihe von aufsehenerregenden innen- und außenpolitischen Entscheidungen und Ankündigungen begonnen. In Deutschland und der EU stießen Entscheidungen des neuen US-Präsidenten wie der Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag auf Kritik.

Scholz: Zusammenarbeit mit USA auch unter Trump "unerlässlich"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos seinen Willen bekundet, mit den USA unter Präsident Donald Trump zusammenzuarbeiten. Die Vereinigten Staaten seien Deutschlands "engster Verbündeter außerhalb Europas", sagte Scholz am Dienstag. Er werde "alles daran setzen, dass es dabei bleibt".

Textgröße ändern: