Forstexpertenverband fordert nationalen Krisengipfel wegen massiver Waldschäden
Angesichts bundesweiter Waldschäden hat der Bund Deutscher Forstleute (BDF) einen "nationalen Waldgipfel" auf "höchster Ebene" gefordert. Der Wald stehe "vor dem Kollaps", erklärte der Berufsverband der Forstfachleute am Mittwoch in Berlin. Die bisher von der Politik angekündigten Maßnahmen reichten angesichts der Brisanz der Lage nicht aus. "Die Hauptbaumarten Fichte, Kiefer und Buche sterben flächig ab." Das Ausmaß der Verluste sei noch unklar.
Nach Angaben von Waldbesitzern, Umweltschützern, Forstexperten und Politikern treten derzeit bundesweit massive Waldschäden in einem bisher nicht gekanntem Ausmaß auf. Schuld sind demnach die schon das zweite Jahr anhaltende extreme Trockenheit und dadurch ausgelöste Folgeprobleme wie Schädlingsbefall. Betroffen sind demnach alle wichtigen Baumarten. Der BDF sprach von einer "Klimakatastrophe", die den insgesamt Waldbestand gefährde.
Die für Forstpolitik zuständigen Unionsminister aus Bund und Ländern wollen am Donnerstag im sächsischen Moritzburg bei einem Krisentreffen über Maßnahmen beraten. Auch Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) nimmt teil. Sie machte sich bereits für ein großangelegtes Wiederaufforstungsprogramm stark. Benötigt werden nach Angaben ihres Ministeriums mehrere Millionen neuer Bäume.
(I.Beryonev--DTZ)