Maas "wütend" über Angriff auf Rabbiner in Berlin
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat den Angriff auf den Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Berlin, Yehuda Teichtal, mit deutlichen Worten verurteilt. "Ich bin wütend und entsetzt über den Angriff auf Rabbi Teichtal", erklärte Maas am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Die Mehrheit der Anständigen in unserem Land darf keinen Zweifel lassen, dass wir solche Worte und Taten nicht tolerieren." Antisemitismus habe keinen Platz in Deutschland.
Auch der Berliner Erzbischof Heiner Koch bekundete seine Solidarität in einem Brief an Teichtal. Er verurteile "diese verabscheuungswürdige Tat auf das Schärfste", schrieb Koch. Sie sei ein Angriff auf alle Religionen und Weltanschauungen in Berlin und Deutschland und "in letzter Konsequent auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung selbst".
Teichtal war nach Angaben der Jüdischen Gemeinde mit seinen Kindern nahe einer Synagoge im Berliner Stadtteil Wilmersdorf unterwegs, als ihn zwei Männer auf Arabisch beschimpften und bespuckten. Der Polizei zufolge verübten die beiden Unbekannten die Tat am vergangenen Freitag aus einem Mehrfamilienhaus heraus. Der Staatsschutz ermittelt.
(M.Dylatov--DTZ)