Damaskus weist Plan von USA und Türkei für Pufferzone in Nordsyrien zurück
Damaskus hat dem von den USA und der Türkei ausgehandelten Plan für eine Pufferzone im Norden Syriens eine klare Absage erteilt. "Syrien weist die Vereinbarung zwischen den amerikanischen und türkischen Besatzern über die Errichtung einer sogenannten Sicherheitszone kategorisch und in aller Deutlichkeit zurück", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Donnerstag einen Vertreter des Außenministeriums. Die geplante Zone diene "den türkischen Ausdehnungsbestrebungen" und verletze die syrische Souveränität.
Die Türkei und die USA hatten sich am Mittwoch nach dreitägigen Verhandlungen auf die Einrichtung einer Pufferzone zwischen der türkischen Grenze und Stellungen der Kurdenmiliz YPG verständigt. In der Türkei soll demnach ein gemeinsames Einsatzzentrum zum Aufbau dieser Sicherheitszone geschaffen werden.
Die YPG ist einer der wichtigsten Verbündeten der USA im Kampf gegen die IS-Miliz in Syrien. Die Türkei stuft die YPG wegen ihrer Nähe zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) dagegen als "Terrororganisation" ein.
Syriens Kurden, die "akzeptiert haben, ein Werkzeug in diesem aggressiven US-türkischen Projekt zu werden, tragen eine historische Verantwortung", verlautete aus dem Außenministerium der Regierung von Machthaber Baschar al-Assad. Die Kurden sollten sich wieder in einen syrischen Gesamtstaat eingliedern.
Ein hochrangiger Kurdenvertreter äußerte sich unterdessen zurückhaltend positiv zu der Einigung zwischen der Türkei und den USA. "Diese Vereinbarung könnte der Beginn eines neuen Ansatzes sein, aber wir brauche mehr Details", sagte Aldar Chalil der Nachrichtenagentur AFP. "Wir werden das Abkommen anhand von Details und Fakten beurteilen, nicht anhand von Schlagzeilen."
(I.Beryonev--DTZ)