Deutsche Tageszeitung - Mehrheit der Deutschen gegen Zusammenarbeit der anderen Parteien mit AfD

Mehrheit der Deutschen gegen Zusammenarbeit der anderen Parteien mit AfD


Mehrheit der Deutschen gegen Zusammenarbeit der anderen Parteien mit AfD
Mehrheit der Deutschen gegen Zusammenarbeit der anderen Parteien mit AfD / Foto: ©

Vor den anstehenden Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern lehnt eine Mehrheit der Deutschen jegliche Zusammenarbeit der anderen Parteien mit der AfD ab. 58 Prozent der Befragten schließen sich der Forderung an, dass es keinerlei Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten geben soll, wie aus dem am Freitag veröffentlichten "ZDF"-Politbarometer hervorgeht. 37 Prozent sehen dies gegenteilig, darunter 96 Prozent der AfD-Anhänger.

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Der Rest gab als Antwort "weiß nicht" an. Dabei lehnten Befragte im Westen mit 59 Prozent eine Kooperation mit der AfD häufiger ab als Befragte im Osten mit 50 Prozent.

Käme es nach den Wahlen in Brandenburg und Sachsen am 1. September und in Thüringen Ende Oktober zu einer Beteiligung der AfD an einer Landesregierung, würden insgesamt neun Prozent mit einer besseren Politik rechnen. 69 Prozent würden laut "Politbarometer" eine schlechtere Politik erwarten. Für 17 Prozent gäbe es keinen großen Unterschied. Auch die meisten Befragten im Osten (57 Prozent) rechnen in einem solchen Fall mit schlechterer Politik.

Kaum Veränderungen im Vergleich zur letzten Erhebung gab es in der parlamentarischen Sommerpause bei der Sonntagsfrage: Demnach käme die Union weiterhin auf 28 Prozent, die SPD bliebe auf ihrem bisher niedrigsten Wert von 13 Prozent, und die Grünen erreichten erneut 25 Prozent. Die AfD könnte leicht zulegen auf 13 Prozent (plus eins), FDP und Linke würden jeweils einen Punkt abgeben und hätten jeweils sieben Prozent. Damit hätte eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen weiterhin als einziges Zweierbündnis eine klare Mehrheit.

Die Top Ten der wichtigsten Politiker führt nach wie vor Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an. Auf der Skala von plus fünf bis minus fünf wird sie mit einem Durchschnittswert von 1,5 (Juli: 1,7) allerdings etwas schlechter bewertet als zuletzt. Auf Platz zwei folgt Grünen-Chef Robert Habeck mit 1,4 (Juli: 1,3), vor SPD-Außenminister Heiko Maas mit 1,0 (Juli: 0,9) und SPD-Finanzminister Olaf Scholz mit 0,8 (Juli: 0,7).

Danach kommen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), CSU-Chef Markus Söder und FDP-Chef Christian Lindner. Die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen liegt mit minus 0,3 im Negativbereich. Ihre Nachfolgerin als Verteidigungsministerin, CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, fällt mit minus 0,4 (Juli: minus 0,1) auf ihren bisher schlechtesten Wert. Schlusslicht ist Innenminister Horst Seehofer (CSU) mit minus 0,6 (Juli: minus 0,5).

Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte von Dienstag bis Donnerstag 1307 Wahlberechtigte telefonisch. Der Fehlerbereich der repräsentativen Umfrage beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent rund zwei Prozentpunkte.

(I.Beryonev--DTZ)

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