Trump äußert Verständnis für Kims Kritik an Militärübung mit Südkorea
US-Präsident Donald Trump hat Verständnis für Nordkoreas Kritik an den gemeinsamen Militärübungen der USA mit Südkorea geäußert. Er habe einen "großartigen" Brief des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un erhalten, in dem dieser die jüngsten Raketentests als Vergeltung für das Großmanöver der beiden Verbündeten bezeichnet habe, sagte Trump am Freitag in Washington. Kim habe geschrieben, dass er nicht "erfreut ist über die Militärübungen", erklärte der US-Präsident. "Ich habe sie auch noch nie gemocht."
Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen vier Raketentests vorgenommen. Zuletzt feuerte Pjöngjang am Dienstag zwei mutmaßliche Kurzstreckenraketen ab, einen Tag nach Beginn der Militärübungen. Kim bezeichnete diesen Test als Warnung an Südkorea und die USA.
Die jährlichen Militärmanöver der beiden Verbündeten sorgen in Nordkorea regelmäßig für wütende Reaktionen. Nach dem ersten Gipfeltreffen von Trump und Kim im vergangenen Jahr in Singapur wurden sie zurückgefahren, um die Gespräche mit Nordkorea zu erleichtern.
Trump betonte zuletzt immer wieder, dass er die Raketentests nicht als Hindernis für neue Verhandlungen mit Pjöngjang betrachte. Der US-Präsident stellte am Freitag ein viertes Treffen mit Kim in Aussicht, ohne jedoch einen möglichen Termin oder weitere Details zu nennen.
Zuletzt hatten sich Trump und Kim Ende Juni in der entmilitarisierten Zone zwischen den beiden koreanischen Staaten getroffen. Trotz ihrer Ankündigung, die Gespräche über eine atomare Abrüstung Nordkoreas wieder aufzunehmen, herrscht in den Verhandlungen weiterhin Stillstand.
(V.Korablyov--DTZ)