Stichwahl für Präsidentenamt in Guatemala
In Guatemala sind am Sonntag mehr als 8,1 Millionen Stimmberechtigte zur Stichwahl für das Präsidentenamt aufgerufen. Der konservative Kandidat Alejandro Giammattei geht Umfragen zufolge als Favorit ins Rennen gegen die Sozialdemokratin und Ex-Präsidentengattin Sandra Torres. Die Präsidentenwahl in dem zentralamerikanischen Land wird überschattet von dem kürzlich erfolgten Abschluss eines Asylabkommens mit den USA, das von US-Präsident Donald Trump durchgesetzt wurde.
Obwohl das Abkommen Ende Juli von Guatemalas Innenminister Enrique Degenhart bei einem Besuch im Weißen Haus in Washington unterzeichnet wurde, sind seine genauen rechtlichen Folgen noch nicht geklärt. Die US-Regierung will Guatemala in Zukunft als "sicheren Drittstaat" behandeln und damit die Möglichkeit erhalten, auch Flüchtlinge, die über Mexiko einreisen, in das von Armut und Gewalt geprägte Land zurückzuschicken.
(A.Nikiforov--DTZ)