Deutsche Tageszeitung - Hunderte Ex-Helfer der Bundeswehr aus Afghanistan nach Deutschland übergesiedelt

Hunderte Ex-Helfer der Bundeswehr aus Afghanistan nach Deutschland übergesiedelt


Hunderte Ex-Helfer der Bundeswehr aus Afghanistan nach Deutschland übergesiedelt
Hunderte Ex-Helfer der Bundeswehr aus Afghanistan nach Deutschland übergesiedelt / Foto: ©

In den vergangenen sechs Jahren haben sich rund 770 einheimische Mitarbeiter der Bundeswehr aus Afghanistan in Deutschland angesiedelt. Zudem sei rund 2500 Familienangehörigen die Genehmigung zur Ansiedlung in Deutschland erteilt worden, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Montag in Berlin. Diese Genehmigungen seien in solchen Fällen erteilt worden, in denen den afghanischen Mitarbeitern wegen ihrer Beschäftigung für den dortigen Bundeswehr-Einsatz Gefahr gedroht habe.

Textgröße ändern:

"Die Bundeswehr nimmt ihre Fürsorgepflicht bewusst und engagiert wahr", sagte der Ministeriumssprecher. In jedem der Fälle gebe es eine Einzelfallprüfung, bei einer Billigung dürften die einheimischen Mitarbeiter dann auch ihre "Kernfamilie" nach Deutschland mitbringen. Bei rund 2000 Anträgen stehe die Entscheidung noch aus.

Nach Angaben des Sprechers können die einheimischen Angestellten bis zu zwei Jahre nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit der Bundeswehr einen Antrag auf Übersiedlung nach Deutschland stellen.

Die Bundeswehr ist seit 2001 in Afghanistan. Sie beteiligt sich dort an einem internationalen Einsatz gegen den Terrorismus. Bei dem logistisch aufwändigen Einsatz wurde sie auch von mehreren tausend afghanischen Ortskräften unterstützt. Diese werden zum Teil von einheimischen Extremistengruppen wie etwa den Taliban bedroht.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

US-Regierungsvertreter: Biden streicht Kuba von der Liste der Terrorunterstützer

US-Präsident Joe Biden hat sich nach Angaben eines Regierungsvertreters entschieden, Kuba von der US-Liste der Terrorismus unterstützenden Staaten zu streichen. Wie der Regierungsvertreter am Dienstag in Washington mitteilte, soll dies die Verhandlungen über die Freilassung einer "bedeutenden Zahl politischer Gefangener" befördern.

Seeschifffahrtsorganisation: Panamakanal wird panamaisch bleiben

Der Panamakanal wird nach Angaben der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) unter der Kontrolle Panamas bleiben. "Für mich ist das ganz klar und kein Thema für große Diskussionen", sagte der Generalsekretär Organisation, Arsenio Domínguez, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Kanal gehöre Panama und das Land werde "diese lebenswichtige Wasserstraße weiterhin verwalten und dies auch in Zukunft tun", sagte er.

US-Flaggen wehen bei Trumps Vereidigung am Montag doch nicht auf Halbmast

Bei der Vereidigung von Donald Trump am kommenden Montag als 47. US-Präsident werden die Flaggen am Kapitol nun doch nicht auf Halbmast wehen, sondern voll gehisst sein. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, teilte am Dienstag mit, dies sei nun für den 20. Januar zu Ehren der Vereidigung Trumps so beschlossen. Am Tag danach würden sie im Gedenken an den verstorbenen Präsidenten Jimmy Carter wieder auf Halbmast gesetzt.

Britische Staatssekretärin Siddiq tritt nach Korruptionsvorwürfen zurück

Die für die Bekämpfung von Korruption zuständige britische Staatssekretärin Tulip Siddiq ist nach Korruptionsvorwürfen gegen sie zurückgetreten. In einem Brief an Premierminister Keir Starmer erklärte sie am Dienstag, sie habe sich nichts zu Schulden kommen lassen, werde ihr Amt aber dennoch aufgeben, um keine "Ablenkung von der Arbeit der Regierung" darzustellen.

Textgröße ändern: