Deutsche Tageszeitung - Merkel würdigt osteuropäische Länder für Beitrag zur Wiedervereinigung

Merkel würdigt osteuropäische Länder für Beitrag zur Wiedervereinigung


Merkel würdigt osteuropäische Länder für Beitrag zur Wiedervereinigung
Merkel würdigt osteuropäische Länder für Beitrag zur Wiedervereinigung / Foto: ©

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Ungarn und weiteren osteuropäischen Ländern für ihren Beitrag zur deutschen Wiedervereinigung gedankt. Ungarn habe damals den Mut aufgebracht, die Grenzen zu öffnen und damit den Menschen aus der ehemaligen DDR, die ausreisen wollten, die Flucht in den Westen ermöglicht, sagte die Kanzlerin in ihrem am Samstag veröffentlichten wöchentlichen Podcast. So sei das "Wunder der Deutschen Einigung" möglich geworden.

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"Wir werden Ungarn immer dankbar sein für diesen Beitrag", sagte Merkel. Dies sei auch ein wichtiger Baustein hin zur Maueröffnung und schließlich zur Deutschen Einheit gewesen. Zudem hätten auch die Menschen etwa in Polen und der Tschechoslowakei mit dazu beigetragen, "dass diese Entwicklung überhaupt möglich war".

Merkel reist am Montag nach Ungarn, um an den Feierlichkeiten anlässlich der Grenzöffnung vor 30 Jahren teilzunehmen. Sie will damit nach Angaben ihres Sprechers Steffen Seibert ihre Wertschätzung und Anerkennung für die Rolle des Landes bei der deutschen Wiedervereinigung zum Ausdruck bringen. Geplant ist, dass sie in Sopron an der ungarisch-österreichischen Grenze zusammen mit Ungarns Regierungschef Viktor Orban an einem ökumenischen Gottesdienst teilnimmt und dort auch eine Ansprache hält.

Die Einigung Europas und die Überwindung des Kalten Krieges hätten schließlich zu einer "großen neuen Partnerschaft mit den Ländern Mittel- und Osteuropas geführt", sagte Merkel in ihrem Video-Podcast weiter. Diese könne heute gemeinsam in der EU und der Nato gelebt werden.

Zu ihren eigenen Erinnerungen an die Wiedervereinigung sagte die Kanzlerin, auch für sie selbst sei das eine "unglaublich aufregende Zeit" gewesen. "Wir haben unsere Geschicke selbst in die Hand nehmen können."

(A.Nikiforov--DTZ)

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