Deutsche Tageszeitung - Syrische Kurden übergeben vier Kinder von IS-Kämpfern an Deutschland

Syrische Kurden übergeben vier Kinder von IS-Kämpfern an Deutschland


Syrische Kurden übergeben vier Kinder von IS-Kämpfern an Deutschland
Syrische Kurden übergeben vier Kinder von IS-Kämpfern an Deutschland / Foto: ©

Die kurdischen Behörden im Nordosten Syriens haben vier Kinder von deutschen Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) an Deutschland übergeben. Eine Delegation aus Deutschland habe die Kinder am Montag in Empfang genommen, sagte der Behördenvertreter Fanar Kait, der in der kurdischen Selbstverwaltung für Auswärtige Angelegenheiten zuständig ist, bei einer Pressekonferenz am Grenzübergang Simalka.

Textgröße ändern:

Seinen Angaben zufolge handelt es sich um drei Waisenkinder, die Mutter und Vater verloren haben. Das dritte Kind hat demnach nur keinen Vater mehr. Weil es schwer krank sei, habe die Mutter aber einer Ausreise zugestimmt.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin bestätigte, dass vier Kinder, die sich bislang in Nordsyrien in Gewahrsam befunden hätten, an der irakisch-syrischen Grenze von Mitarbeitern des deutschen Generalkonsulats in Erbil in Empfang genommen worden seien.

Die Kinder sollen ihren Angaben zufolge nun an ihre Angehörigen übergeben werden. Von Erbil aus "reisen Kinder und Angehörige nach unserer Kenntnis nach Deutschland aus", fügte die Sprecherin hinzu.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

OVG: Einstufung von AfD in Sachsen als gesichert rechtsextremistisch rechtens

Das Landesamt für Verfassungsschutz in Sachsen darf den Landesverband der AfD als gesichert rechtsextremistisch einstufen. Das entschied das sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) am Dienstag in Bautzen. Das Gericht wies damit die Beschwerde gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Dresden zurück, das im vergangenen Juli einen Eilantrag der AfD gegen diese Einstufung abgelehnt hatte. (3 B 127/24)

Paus stellt Pläne für Demokratieförderprogramm vor - Finanzierung unter Vorbehalt

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat neue Schwerpunkte für das Demokratieförderprogramm des Bundes vorgestellt. In der dritten Förderperiode des Programms "Demokratie leben!" stünden unter anderem "Verschwörungsdenken und Hass im Netz" sowie strukturschwache Regionen im Fokus, erklärte Paus am Dienstag. Zudem werde die Förderperiode auf acht Jahre bis 2032 verlängert, um beteiligten Organisationen mehr Planungssicherheit zu geben. Allerdings steht die Finanzierung wegen des fehlenden Bundeshaushalts unter Vorbehalt.

Früherer Bundestagsabgeordneter Mutlu verlässt Grüne wegen Gelbhaar-Affäre

Wegen der Affäre um mutmaßlich erfundene Belästigungsvorwürfe gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar ist der ehemalige Berliner Bundestagsabgeordnete Özcan Mutlu aus der Partei ausgetreten. Über den Schritt informierte Mutlu den Berliner Landesverband in einem Schreiben, das dem "Tagesspiegel" nach Angaben der Zeitung vom Dienstag vorlag.

EU-Digitalkommissarin Virkkunen verteidigt Digitalgesetz gegen "Zensur"-Vorwürfe

EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen hat die europäischen Regeln für Digitalkonzerne gegen "Zensur"-Vorwürfe von US-Tech-Unternehmern wie Elon Musk verteidigt. "Es kann nicht oft genug gesagt werden, dass der DSA keine Inhalte zensiert", sagte die Vizekommissionspräsidentin am Dienstag vor dem Europaparlament in Straßburg. Das Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) überträgt geltende Gesetze auf die Online-Plattformen.

Textgröße ändern: