Pompeo kritisiert Freigabe von iranischem Öltanker vor Gibraltar
US-Außenminister Mike Pompeo hat die Freigabe des vor Gibraltar festgesetzten iranischen Öltankers kritisiert. Der Schritt sei "sehr bedauerlich", sagte Pompeo am Montag im Sender Fox News. Die USA hatten von Gibraltar vergeblich verlangt, den inzwischen in "Adrian Darya-1" umbenannten Tanker dauerhaft zu beschlagnahmen. Der Supertanker stach daraufhin am Sonntagabend in See.
Gibraltars Behörden hatten den Tanker, der damals noch unter dem Namen "Grace 1" unterwegs war, am 4. Juli mit Unterstützung britischer Spezialeinheiten aufgebracht. Nach britischen Angaben sollte der Tanker iranisches Erdöl an Syrien liefern, was gegen EU-Sanktionen verstoßen hätte. Am Donnerstag gab das Oberste Gericht Gibraltars den Tanker frei.
Die US-Regierung verlangte daraufhin am Freitag eine dauerhafte Beschlagnahmung des Tankers. Gibraltar wies die US-Forderung aber zurück. Die US-Sanktionen gegen den Iran seien in der EU nicht anwendbar, erklärten die Behörden.
Der Fall hatte die diplomatischen Spannungen zwischen dem Iran und westlichen Staaten weiter verschärft. Zwei Wochen nach der Festsetzung der "Grace 1" setzte der Iran im Persischen Golf das britische Schiff "Stena Impero" fest.
(S.A.Dudajev--DTZ)