Scholz will mit Geywitz die SPD aus dem "Umfragekeller" holen
Bundesfinanzminister Olaf Scholz will als möglicher neuer SPD-Vorsitzender der Partei zu neuem Schwung verhelfen. "Die SPD muss raus aus dem Umfragekeller, sie braucht bessere Werte", sagte er am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". "Die SPD wird auch gebraucht, denn ohne die sozialdemokratische Partei sähe unser Land ganz anders aus." Der Zusammenhalt in der Gesellschaft hänge davon ab, ob die SPD wieder stark werde.
Scholz bewirbt sich gemeinsam mit der Brandenburger Landtagsabgeordneten Klara Geywitz für den SPD-Vorsitz. "Das ist eine sehr starke Frau", urteilte er im "Morgenmagazin. "Sie hat einen klaren Kopf und sie ist in der Lage, die Dinge voranzubringen, die man voranbringen muss."
Er finde es "sehr gut", dass im Gegensatz zu früher diesmal Team-Bewerbungen von Männern und Frauen möglich seien, sagte Scholz. In der Gesellschaft würden Frauen "nicht so gut behandelt, wie das sein sollte". Auch daher seien "starke Frauen" in der Führung der SPD wichtig.
Scholz hatte bereits in der vergangenen Woche seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt. Am Dienstag teilten Geywitz und er dann mit, dass sie gemeinsam antreten wollen. Bei einer Pressekonferenz am Mittwochmittag in Berlin wollen die beiden ihre Pläne näher erläutern.
Noch am Dienstagabend stellte sich die Hamburger SPD - Scholz’ Heimatverband - auf einer Vorstandssitzung hinter das Duo. Damit haben die beiden die formalen Voraussetzungen für ihre Kandidatur bereits erfüllt.
(U.Stolizkaya--DTZ)