Deutsche Tageszeitung - Parlament im Kosovo beschließt Selbstauflösung

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Parlament im Kosovo beschließt Selbstauflösung


Parlament im Kosovo beschließt Selbstauflösung
Parlament im Kosovo beschließt Selbstauflösung / Foto: ©

Im Kosovo hat sich das Parlament selbst aufgelöst. 89 der 120 Abgeordneten hätten für die Selbstauflösung gestimmt, erklärte Parlamentspräsident Kadri Veseli am Donnerstag in Pristina. Der Präsident muss nun Neuwahlen innerhalb von 45 Tagen ansetzen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Mehrere Parteien hatten nach dem Rücktritt von Regierungschef Ramush Haradinaj vor einem Monat Neuwahlen gefordert. Haradinaj hatte seinen Rücktritt mit einer Vorladung vor ein Sondergericht zur Ahndung von Kriegsverbrechen während des Kosovo-Krieges begründet.

Bei der Anhörung in Den Haag Ende Juli schwieg Haradinaj. Im Anschluss betonte er, er habe "jederzeit im Einklang mit dem Recht gehandelt".

Haradinaj war während des Kosovo-Krieges in den Jahren 1998 und 1999 Befehlshaber der Rebellenorganisation UCK. Die serbischen Behörden werfen ihm Verbrechen an der serbischen Zivilbevölkerung während des Krieges vor.

Im Kosovo-Krieg waren mehr als 13.000 Menschen ums Leben gekommen.

Das Kosovo hatte 2008 einseitig seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Serbien betrachtet das Kosovo dagegen nach wie vor als seine Provinz. Auch serbische Verbündete wie Russland und China erkennen die Unabhängigkeit des Kosovo nicht an.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Studie: Weltweit größte Zahl an Konflikten seit Ende des Zweiten Weltkriegs

Die Welt hat im vergangenen Jahr so viele Kriege und bewaffnete Konflikte erlebt wie noch nie seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In 36 Staaten in aller Welt wurden im vergangenen Jahr 61 Konflikte verzeichnet, wobei in etlichen Ländern mehrere Konflikte gleichzeitig tobten, wie es in dem am Mittwoch vom Osloer Friedensforschungsinstitut (Prio) veröffentlichten Bericht heißt. Ein Jahr zuvor gab es demnach 59 Konflikte in 34 Ländern.

Moskau übergibt mehr als 1200 tote Ukrainer an Kiew - Tote bei Angriff auf Charkiw

Gut eine Woche nach den jüngsten Waffenruhegesprächen in Istanbul hat Russland die Leichen von mehr als 1200 im Krieg getöteten ukrainischen Soldaten an Kiew übergeben. Am Donnerstag solle zudem ein Austausch schwer verletzter Soldaten beginnen, erklärte der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski am Mittwoch. Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw wurden unterdessen mindestens drei Menschen getötet und dutzende weitere verletzt, darunter mehrere Kinder.

Nawalny-Vertrauter Wolkow in Abwesenheit zu 18 Jahren Haft verurteilt

Leonid Wolkow, Vertrauter des in russischer Haft gestorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, ist in Abwesenheit zu 18 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Wolkow, der seit 2019 im Exil lebt, wurde unter anderem wegen "Rechtfertigung von Terrorismus", "Schaffung einer extremistischen Organisation", "Rehabilitierung des Nazismus", "Verbreitung falscher Informationen" über die russische Armee und Betrugs schuldig gesprochen, meldeten russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf das Moskauer Militärgericht.

Früherer IS-Chefanwerber Abu Walaa scheitert vor Gericht mit Antrag gegen Ausweisung

Der in Strafhaft sitzende frühere Salafistenprediger und IS-Chefanwerber Abu Walaa ist vor dem Verwaltungsgericht in Düsseldorf mit einem Antrag gegen seine Ausweisung gescheitert. Wie das Gericht am Mittwoch mitteilte, ist neben seiner Ausweisung auch die Verpflichtung rechtmäßig, sich nach Haftentlassung nur in einer bestimmten Stadt aufzuhalten und sich täglich bei der Polizei zu melden. Im Mai 2024 war Abu Walaa bereits mit einem Eilantrag gescheitert.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild