Merkel lobt in Biarritz "großen Schritt vorwärts" in Iran-Diplomatie
Kurz vor Abschluss des G7-Gipfels in Biarritz hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine positive Bilanz gezogen. In der Iran-Politik habe die internationale Gemeinschaft einen "großen Schritt vorwärts" gemacht, sagte Merkel am Montag in dem französischen Badeort. Es sei nun im Kreis der G7-Staaten der "feste Wille" da, die Krise um den Iran im Dialog zu überwinden. "Das geschieht in Koordinierung mit den Vereinigten Staaten von Amerika - das ist schon eine Menge."
Die Kanzlerin äußerte sich einen Tag nach dem überraschenden Besuch des iranischen Außenministers Dschawad Sarif in Biarritz. Sarif war auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an den Ort des G7-Gipfels gereist. Direkte Gespräche mit US-Vertretern gab es dort nicht - US-Präsident Donald Trump betonte aber, dass er Sarifs Besuch im Vorfeld zugestimmt habe.
Merkel warnte in Biarritz vor voreiligen Hoffnungen hinsichtlich einer baldigen Lösung des Iran-Konflikts: "Das ist ein ungeheuer fragiler und schwieriger Prozess", sagte sie. "Einfach wird das nicht."
Auch über andere Krisenherde wie etwa Syrien, Libyen, die Ukraine und die Sahelzone hätten sich die G7-Chefs in Biarritz ausgetauscht, sagte die Kanzlerin. "Ich bin sehr zufrieden." Der Wert eines solchen Gipfels liege auch in der Gelegenheit zu unkomplizierten bilateralen Treffen am Rande: "Um das alles zu schaffen, müsste man sonst viele Tage weg sein und Reisen machen."
(I.Beryonev--DTZ)