Neue Standards für Finanzen in der katholische Kirche
Die katholische Kirche in Deutschland will transparenter und einheitlich mit ihren finanziellen Verhältnissen umgehen. Für die Diözesen sollen künftig "verbindliche und vergleichbare Standards" bei den Kirchenfinanzen gelten, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte. Die Beschlüsse des Verbands der Diözesen Deutschlands sehen demnach unter anderem vor, dass die Regelungen des Handelsgesetzbuchs angewendet werden.
Alle Jahresabschlüsse sollen zudem veröffentlicht und von externen Wirtschaftsprüfern geprüft werden. Ausnahmen gelten nach Angaben der Bischofskonferenz für die Diözese Rottenburg-Stuttgart und den nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster. Genauere Angaben zur Art der Ausnahmen und den Gründen dafür machte ein Sprecher nicht.
Die meisten Diözesen veröffentlichten die Zahlen nach Angaben der Bischofskonferenz bereits in der Vergangenheit nach den Standards des Handelsgesetzbuchs. Wichtig sei, dass es nun bundesweit einheitliche Kriterien gebe.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zeigte sich überzeugt, dass die Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel jetzt "transparent und nachvollziehbar" nachgewiesen werde. "Wohl wissend, dass nicht alle Bestimmungen des Handelsgesetzbuchs für die Arbeit in den Diözesen passgenau sind, werden wir mit diesen Standards jedoch unserer Verantwortung für die uns anvertrauten finanziellen Mittel gerecht", erklärte Marx.
(U.Stolizkaya--DTZ)